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Die Austraße in Dettingen ist komplett marode

Ausbau Wegen Asphalt- und Rohrbrüchen muss die Straße von Grund auf saniert werden.

Dettingen. „Wir haben einige schlechte Straßen in Dettingen – und eine ambitionierte Zielsetzung“, sagte Dettingens Bürgermeister Rainer Haußmann. Regelmäßig fließen „ordentliche sechsstellige Beträge“ in die Sanierung maroder Straßen, um die Infrastruktur im Ort „in Schuss zu halten“, wie es der Schultes formulierte. Auf dem alten Guckenrain wurden in den vergangenen Jahren sämtliche Straßen einschließlich Wasser- und Abwasserleitungen erneuert, jetzt steht der Vollausbau der Austraße als Nächstes auf dem Plan.

„Der Straßenbau ist ein Part. In der Austraße ist aber der Unterbau in einem sehr schlechten Zustand. Es gibt Asphaltbrüche, Setzungen und Risse. In keinem Bereich genügt die Straße den Anforderungen“, listete Markus Hack, Leiter des Ortsbauamts, die Mängel auf. Deshalb wird der Straßenzug komplett auf eine Tiefe von 60 bis 70 Zentimeter aufgegraben, um dann den Vollausbau starten zu können. Sämtliche Kanäle und Kabel werden verlegt, zudem auch in die Blumen- und Rosenstraße jeweils noch ein paar Meter Abwasserkanal, damit die Leitungen wieder „die richtige hydraulische Funktion“ haben. Mit der Entwässerung hapert es derzeit an diesen Schnittstellen. „Die Wasserleitung muss komplett erneuert werden. Die Gussleitung ist marode, wir hatten mehrere Rohrbrüche“, erklärte Markus Hack. Neu wird auch die LED-Beleuchtung sein.

Für die Anlieger ist am Donnerstag, 9. März, um 19 Uhr im Feuerwehrschulungsraum im Rathaus eine Informationsveranstaltung geplant. „Es wird Einschränkungen für die Anlieger geben. Wir werden abschnittsweise arbeiten, das hat auf dem Guckenrain auch geklappt“, ist Markus Hack zuversichtlich. Absprachen seien nötig – nicht nur wegen der zwei Firmen. „Wichtig ist die Kommunikation. Die Anwohner müssen wissen, wenn sie nicht wegfahren können oder das Wasser abgestellt wird“, ist sich auch Rainer Haußmann bewusst. 

Insgesamt fallen Kosten in Höhe von knapp 840 000 Euro an. Darauf entfallen für den Straßenbau 380 000 Euro, für die Wasserleitung knapp 300 000 Euro, für den Kanalbau knapp 80 000 Euro und für den Breitbandausbau 84 000 Euro. In den nächsten zwei Jahren werden die benachbarten Blumen-, Rosen- und Paradiesstraße saniert.

Außerdem werden für die Deutsche Glasfaser in Vorleis­tung die Leerrohre verlegt. „Dann schauen wir, ob wir sie verkaufen oder verpachten“, so Markus Hack. Andreas Hummel hakte nach: „Hat die Firma einen Zeitplan?“ Das musste der Ortsbauamtsleiter verneinen. „Wir sind derzeit in der Feinabstimmung, wo die zwei Verteilerstationen stehen können, denn die sind nicht ganz klein – wir können sie nicht auf einen Gehweg setzen“, erläuterte er. Rainer Haußmann ist von der Seriosität der Firma überzeugt. „Wir kommen Schritt für Schritt weiter“, sagte er mit Blick auf die Situation im Neuffener Tal. Dort hätte das Anbieter-Unternehmen Hello Fiber für den Glasfaserausbau sorgen sollen, das ist jetzt aber konkurs. Iris Häfner