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Die erste Rennmaschine steht heute voll restauriert in der Garage

Hinterm Steuer In unserer Serien mit Anekdoten rund um die Pappe erzählt Helmut Höger aus Notzingen, wie das damals mit seinem Führerschein war.

Der Führerschein von Helmut Höger. Foto: pr

Zwölf Tage nach meinem 16. Geburtstag, am 25. Oktober 1967, habe ich meine erste „Pappe“ auf der Zulassungsstelle beim Landratsamt in Nürtingen abgeholt. Es handelte sich um die Klassen vier und fünf, also die Erlaubnis, sowohl Traktor als auch Mopeds zu fahren. Letztere mit dem großen Nummernschild, also solche, die 80 Stundenkilometer schnell waren. Meine Eltern haben mir dann beim „Sahm“ eine nagelneue Kreidler Florett RS gekauft. 50 Kubikzentimeter, 6,25 Pferdestärken. Auf der bin ich quasi „sozialisiert“ worden. Während der Lehrzeit fuhr ich damit zweimal die Woche nach Esslingen zur Berufsschule. Dann folgte der zweite Bildungsweg, für den es also zwei Semester täglich auf der B10 nach Esslingen ging. Auch ein Trip nach Südtirol war kein Problem. Diese Rennmaschine steht heute total­restauriert und zugelassen in meiner Garage. 1969 kamen noch die Führerscheinklassen eins und drei dazu. Da war dann das Moped für meine täg­lichen Wege nicht mehr so wichtig. Die Führerscheinstelle, ich glaube, das war zu dieser Zeit schon in Kirchheim, hat diese Eintragung einfach mit Schreibmaschine auf der Rückseite der Pappe eingetragen. Das Farbband der Schreibmaschine war allerdings schon etwas schlecht und der Text deshalb bald nicht mehr lesbar. Ein Beamter bei einer Polizeikontrolle verwarnte mich eines Tages wegen der schlechten Schrift und ich musste eine neue Pappe, die auf dem Foto links zu sehen ist, erstellen lassen. Mein erstes Auto war ein gebrauchter DKW Junior. Ein 32-PS-Dreizylinder, Zweitakter mit Drei-Gang-Handschaltung und mit Frontantrieb. Erst im Jahr 2000 hat dann der Scheckkartenführerschein diesen Führerschein auf dem Foto abgelöst. Helmut Höger ...