Lenningen. Händeringend sucht die Gemeinde Lenningen nach weiteren Möglichkeiten, um Flüchtlinge aus der Ukraine unterzubringen. „Wir holen alles raus, was wir an Gebäuden haben“, sagt Bürgermeister Michael Schlecht. Aktuell wohnen in der Gemeinde 65 Menschen aus dem kriegsgeschüttelten Land. Aufnehmen muss sie nach derzeitigem Stand bis zum Jahresende insgesamt 90 Ukraineflüchtlinge und ein weiteres Dutzend aus anderen Ländern. Die zwölf Geflüchteten sollen in einer Unterkunft in der Gutenberger Straße Unterschlupf finden.
Bei der Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge setzt die Kommune weiterhin auf die unabhängige Aufnahme durch Privatpersonen und auf das Mieten von privaten Wohnungen. Für 18 Flüchtlinge aus der Ukraine hat die Verwaltung seit Mai bereits fünf Mietverträge geschlossen. Verstärkt werden nun darüber hinaus auch gemeindeeigene Häuser instandgesetzt. So sollen in Gebäuden im Bruckener Postweg 13, in der Bissinger Straße in Unterlenningen neun und in der Steinstraße in Oberlenningen 14 Personen leben können. Die Gemeinde geht davon aus, dass sie mit dem Gesamtpaket bis Mitte November für 83 Menschen aus der Ukraine eine Bleibe hat. Für die weitere Aufnahme werden zusätzliche Gebäude hergerichtet.
Auch um im kommenden Jahr Kapazitäten zu haben, bereitet die Verwaltung das Beschaffen von Wohncontainern vor. „Wir wollen vermeiden, Hallen oder andere Veranstaltungsräume zu belegen“, erklärt Michael Schlecht.
Betreuung bereitet Kopfzerbrechen
Neben der Suche nach Wohnraum bereite der Gemeinde die Betreuung der Kinder von Geflüchteten Kopfzerbrechen. Von einer Herkulesaufgabe spricht der Rathauschef auch, weil in der Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises in der Höllochstraße weitere 75 Geflüchtete wohnen. Sie müssten ebenfalls integriert werden. Anke Kirsammer
Weitere Angebote von privatem Wohnraum nimmt Luigi Sileo entgegen unter 0 70 26/609-15 beziehungsweise per Mail an
l.sileo@lenningen.de