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Die Kariesmännchen wegschrubben

Heute ist der 25. „Tag der Zahngesundheit“ – an diesem Jubiläum dreht sich alles um die weißen Beißer

Der Gang zum Zahnarzt – für viele Menschen ein Albtraum. Der seit 1990 alljährlich stattfindende Tag der Zahngesundheit soll über Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen informieren und die Menschen zur Eigenverantwortung motivieren. Kirchheimer Passanten erzählen von ihrer Zahnpflege und der Angst vor dem Zahnarzt.

Strahlendes Lächeln - weiße Zähne: Das ist nicht nur am „Tag der Zahngesundheit“ gefragt.
Strahlendes Lächeln - weiße Zähne: Das ist nicht nur am „Tag der Zahngesundheit“ gefragt.

Kirchheim. Dass ihr Zahngesundheit sehr wichtig ist, merkt man, wenn die 45-jährige Alexandra Müller von der Zahnpflege ihrer zwei Söhne, Lian, 5 Jahre, und Bennet, 3 Jahre, spricht. „Wir putzen immer morgens mit einer elektrischen Zahnbürste und abends mit der Handzahnbürste die Zähne. Meine Jungs sollen schon früh lernen, wie man richtig Zähne putzt.“ Der Gang zum Zahnarzt ist für die beiden auch nichts Neues und gehört nun mal dazu. Alexandra Müller hat einen Tipp: „Sollte Ihr Kind Angst vor dem Zahnarzt haben, erzählen Sie ihm von den bösen schwarzen Männchen in seinem Mund.“ Denn durch den regelmäßigen Gang zum Zahnarzt und durch gründliches Zähneputzen richten die kleinen Kariesmännchen keinen Unfug an und Schmerzen gibt‘s nur in der Fantasie.

„Ich hatte früher eine Heidenangst vor dem Zahnarzt. Aber je öfter man geht, desto mehr wird es zur Gewohnheit“, sagt Monika Rosenmayer. Zwei mal täglich Zähne putzen, jeden zweiten Tag Zahnseide benutzen und jedes halbe Jahr zum Zahnarzt – das ist für die 52-Jährige normal. Ein Geheimtipp für gesunde Zähne? „Den habe ich nicht. Aber eine gute Ernährung, Zahnpflege und eine regelmäßige Kontrolle sind das A und O.“

Auch für die Apothekerin Gertrud Bacher ist der Gang zum Zahnarzt inzwischen nichts mehr, vor dem man sich fürchten müsste: „Man wird dort immer sehr gut versorgt.“ Selbst wenn man Süßigkeiten gegessen hat, braucht man kein schlechtes Gewissen haben, sagt sie. Man könne sich ja schließlich sofort danach die Zähne putzen. Als Apothekerin weiß die 65-Jährige, was den Zähnen gut tut. Mit pflanzlicher Zahnpasta und einer abgerundeten Zahnbürste macht man ihrer Meinung nach nichts falsch.

„Wenn man Angst vor dem Zahnarzt hat, dann muss man an eine Blumenwiese denken.“ Das ist der Geheimtipp der 11-jährigen Lara Lauterwasser. Im jungen Alter wurden ihr bereits zwölf Zähne gezogen, also ein Großteil der Milchzähne. Aber was muss, das muss: „Die Kontrolle beim Zahnarzt ist gar nicht so schlimm wie man denkt.“ Auch Lara putzt sich zwei Mal am Tag ihre weißen Beißerchen. Besonders dann, wenn sie nach dem Essen von Schoki und Co das schlechte Gewissen plagt.

Zahnpflege ist auch für Gaby Pinnisi, 51 Jahre alt, ein großes Thema. Denn wer von Beruf Zahnarzthelferin ist, bei dem sollte das Lächeln überzeugend strahlen. „Zahnseide, regelmäßiges Zähneputzen und eine professionelle Zahnreinigung – dann kann eigentlich nichts schiefgehen“, verrät sie. Bei ihrer Tochter achtet sie ganz besonders darauf, dass die Zahnbürste nach Süßigkeiten zum Einsatz kommt. Zahnarzthelferin Pinnisi ist sich bewusst, dass sehr viele Menschen Angst vor dem Zahnarzt haben. Ihr Rat? „Einmal durchringen und zu uns kommen, und dann wird die Angst bei jedem Mal weniger.“

„Der erste Zahnarztbesuch sollte im Alter von zwei Jahren stattfinden“, sagt der Kirchheimer Zahnarzt Hans-Dieter Müller, „Wir tasten uns ganz spielerisch an die Zähne des Kindes heran. Und zur Belohnung gibt es dann ein Spielzeug.“ Wer nicht auf sein Stück Kuchen verzichten will, der dürfe es gerne essen. Jedoch, mahnt der 60-Jährige, sollte man sofort danach die Zähne putzen. Und auch der Kaugummi zwischendurch ist kein Problem: „Es sollte ein zuckerfreier Kaugummi sein. Am besten einer, der speziell der Zahnreinigung dient.“

Alexandra Müller mit Lian und Bennet
Alexandra Müller mit Lian und Bennet
Monika Rosenmayer
Monika Rosenmayer
Gertrud Bacher
Gertrud Bacher
Gaby Pinisi
Gaby Pinisi
Lara Lauterwasser
Lara Lauterwasser
Hans-Dieter Müller
Hans-Dieter Müller