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Die neue Chefin ist eine KämpferinTAG DER OFFENEN TÜR

Das „Haus an der Teck“ ist feierlich eingeweiht und begrüßt die Direktorin Petra Ritter

Die Evangelische Heimstiftung hatte mehrere Anlässe zu feiern: Das Sommerfest, die Wiedereinweihung und die Amtseinführung für Petra Ritter.

Dettingen. Vor zwei Jahren gab es den Hammerschlag zur 7,2 Millionen teuren Generalsanierung der Einrichtung „Haus an der Teck“. Nun bietet das Heim 92 Einzelzimmer mit jeweils eigenem Bad. Der Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, Bernhard Schneider, dazu: „Mit der Sanierung haben wir die Chance genutzt, das großzügige Ambiente des Hauses zu erhalten.“

Die Hausgemeinschaftsgruppen sind jetzt durch eine lichtdurchflutete Verbindungsspange gegenseitig erreichbar. Schneider, der seit November 2015 auch Vorstandsvorsitzender des DEVAP (Deutscher Evangelischer Verein für Altenarbeit und Pflege) ist, schwärmt: „Der Ausblick zur Burg Teck ist herrlich.“ Den Wechsel der Hausdirektion sieht der Stiftungschef als Chance. Dem scheidenden Hausvorstand, Heiko Seitz, attestiert er volles Engagement in den 16  Jahren Mitarbeit in der Stiftung.

Bernhard Schneider zitiert den Handlungsgrundsatz des Monats: „Verantwortung übernehmen in Kirche und Gesellschaft“. Er sagt, dass Verantwortung nicht erlernbar ist. Für die neue Chefin macht er sich aber keine Sorgen. Nachdem Petra Ritter bereits in der Hautklinik Stuttgart den Pflegedienst leitete und seit fünf Jahren in der Dettinger Einrichtung im Führungsgremium ist, wird die Stelle als Direktorin „machbar“ sein.

Pfarrer Daniel Trostel würdigt: „Das neue Haus ist eine Gabe, die Luft und die schöne Landschaft an der Teck sind ein Segen.“ Dann wird der Dettinger Kirchenchef schwäbisch: „Mir Schwoba hend ons scho was erarbeitet“, schmunzelt er und nimmt damit Bezug auf die neue Gestaltung und Verwaltung des Hauses. Trostel ruft in Erinnerung: „Gönnen muss man können – Gott tut es.“

Der Dettinger Ortschef Rainer Haußmann freut sich über das klare Bekenntnis der Evangelischen Heimstiftung zum Standort Dettingen. Er stellt in seiner Laudatio fest, dass er in seiner Amtszeit als Bürgermeister nun die vierte Direktion im „Haus an der Teck“ begrüßt. Stolz ist Haußmann, dass die neue Hausleiterin aus Dettingen kommt.

Heiko Seitz, der Ex-Direktor bekräftigt, dass es ihm Spaß gemacht hat, die Generalsanierung zu begleiten. „Jetzt ist das Haus einfach schön“, freut er sich und vergleicht die Bauzeit mit einer Operation am offenen Herzen. Seitz lobt insbesondere die Küchenmannschaft. Das Team musste wegen der Sanierungsarbeiten zum Teil unter widrigen Umständen fürs Essen sorgen.

Auch Petra Ritter, die neue Chefin im Haus an der Teck, denkt an die Bauphase zurück: „Manchmal gab‘s zu wenig Wasser oder der Strom musste zwischendurch abgestellt werden, wir sind froh, dass die Sanierung abgeschlossen ist.“ Sie beschwichtigt, dass bei einem umfangreichen Werk immer wieder Dinge vorkommen, die man nicht auf dem Schirm hatte. „Ich bin froh, lauter kompetente Menschen um mich zu haben.“

Petra Ritter lobt in ihrer Rede die Zusammenarbeit mit Heiko Seitz. Sie schmunzelt und gibt zu: „Trotz meines Alters konnte ich noch viel lernen.“ Die Probezeit ist vorbei und die Chefin freut sich auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen.

Der Regionaldirektor der Stiftung, Martin Schäfer, ist fasziniert, wie Bauleute aus einem alten, ein tolles neues Gebäude „zaubern“ können. Er betont in seinem Grußwort den reibungslosen Ablauf während der Sanierungsmaßnahmen. „Auf die Bewohner wurde immer Rücksicht genommen.“ Er gibt zu bedenken, dass das neue Haus seinen Preis hat und dass sich die Kosten in den Heimsatzungen widerspiegeln.

Er würdigt den Einsatz von Heiko Seitz und verweist auf die Hartnäckigkeit seiner Nachfolgerin. „Sie ist eine Kämpferin. Wenn sie was will, bleibt sie dran, bis sie es hat.“

Die Dettinger Einrichtung der Evangelischen Heimstiftung, „Haus an der Teck“ öffnet am morgigen Samstag, 23. Juli, die Tür für alle Interessierten. Von 14 bis 17 Uhr kann das Gebäude an der Alten Bissinger Straße 82 in Dettingen besichtigt werden.