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Die Orgeln der Dettinger St. Georgskirche

Die alte Orgel wurde 1952 durch die Orgelbauwerkstätte der Gebrüder Link in Giengen an der Brenz gebaut, nachdem das durch Hans Rüdiger aus Tübingen 1769 erbaute Instrument am 20. April 1945 am Ende des Zweiten Weltkriegs bei der völligen Zerstörung der Kirche ebenfalls ruiniert wurde. Die Nachkriegsorgel hatte von Anfang an zahlreiche Geburtsfehler, unter anderem einen ungünstigen Standort, der die gegenüberliegende Chorwand beschallte statt des Kirchenschiffs, minderwertiges Pfeifenmaterial und ein schwergängiges Traktursystem, das die Verbindung zwischen Spieltisch und Pfeifen herstellt.

Die neue Orgel wurde von der Rudolf von Beckerath Orgelbau in Hamburg gebaut und am 20. November 1983 in der katholischen Gemeinde St. Josef in Gelsenkirchen-Scholven eingeweiht. Am Pfingstmontag 2018 fand dort die letzte Messfeier statt. Die Kirchengemeinde hat sich entschlossen, das Instrument vor dem Abriss der Kirche abzugeben. Mithilfe des Orgelsachverständigen Stephen Blaich hat sich der Kirchengemeinderat Dettingen entschieden, das hochwertige Instrument zu kaufen. Mit dem Einbau belaufen sich die Kosten auf etwa 150 000 Euro. Ausschließlich mit Spenden wird die Orgel finanziert. tb