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Die Schmuckstücke der reichen Keltin aus Kirchheim

Restauratorin Nicole Ebinger-Rist, die Leiterin der Archäologie-Werkstatt im Esslinger Landesamt für Denkmalpflege, zählt folgende Schmuckstücke auf, die sich der Kirchheimer Keltenfürstin zuordnen lassen: Sechs goldene Ringe, die am Ohr oder aber an der Schläfe getragen wurden – möglicherweise angenäht an eine Haube. Zwei dieser Ringe wurden gestern im Beisein der Presse „frisch geborgen“. Weitere Goldfunde sind vier, möglicherweise sogar fünf kleine Kugeln, die wahrscheinlich zu Haarnadeln gehören. Am linken Oberarm war die Frau mit einem Bronzering geschmückt, und um beide Handgelenke müssen wohl Ketten aus Agate-Perlen gewunden gewesen sein. Im Hüftbereich deuten Bronzefunde auf eine Gürtelschnalle hin. Hinzu kommen die beiden bronzenen Fußringe. Das Alter der Verstorbenen lässt sich bislang nicht ermitteln, weil eben Knochenfunde fehlen. Sollten im Lauf der weiteren Untersuchungen noch Zähne auftauchen, könnte sich daraus das Alter ableiten lassen. Dass es sich bei der Bestatteten aber um „eine weibliche Person“ handeln muss, „die eher zur Elite als zur bäuerlichen Bevölkerung gehört hat“, lasse sich aus den Fundstücken eindeutig ableiten.vol