Dettinger Eltern und Schüler können aufatmen: Drei Zebrastreifen sollen knifflige Punkte in der Gemeinde entschärfen und Schulwege sicherer machen. Angelegt wird ein Überweg an der Teckstraße, die anderen beiden kommen auf den Guckenrain: Einer, um die Alte Bissinger Straße im Bereich des Drosselwegs zu passieren, ein weiterer führt über die Limburgstraße zum Rauberweg. Alle drei Zebrastreifen hatte der Gemeinderat im Juli vergangenen Jahres befürwortet. Nach einem Vor-Ort-Termin und Verkehrszählungen gab die untere Straßenverkehrsbehörde nun ihr Okay.
Den Zebrastreifen an der Teckstraße hatte die Gemeinde schon länger als notwendig erachtet. „Wir durften dort bisher keinen anlegen“, so Bürgermeister Rainer Haußmann. Dass das jetzt doch möglich ist, verdankt die Kommune gelockerten Vorschriften.
Nicht für alle Überwege, die der Gemeinderat beziehungsweise die Bürger auf dem Wunschzettel hatten, gab es grünes Licht. Sowohl eine Querung an der Ecke Hintere Straße/Mühlstraße als auch ein Überweg im Bereich Obere Straße/Hintere Straße scheitern laut Rico Frick vom Ordnungsamt am zu geringen Straßenverkehr. Mit dem Ergebnis kann Rainer Haußmann leben: „Drei von fünf, das ist nicht schlecht.“ Dettingen bekomme nun an den besonders neuralgischen Punkten Überwege.
Gemeinderat Jonas Kenner vermisste an der Gutenberger Straße - vor allem auf Höhe des Wohngebiets „Goldmorgen“ - Überwege. „Sollen Kinder, die ihre Freunde besuchen, in den Ort zur nächsten Ampel gehen?“, fragte er. Handle es sich nicht um Schulwege, die eine Bündelungsfunktion hätten, brauche es nach wie vor eine gewisse Anzahl an Passanten, damit ein Zebrastreifen genehmigt werde, verdeutlichte Rainer Haußmann. Der Verwaltungschef sieht die Gesetzeslage gelassen: „Wir haben hier Tempo 30. Also gilt ‚links, rechts, links‘. Das war früher bei Tempo 50 genauso.“
Der Gemeinderat beauftragte die Rathauscrew damit, in die Planung für die festgelegten Fußgängerüberwege einzusteigen. Insbesondere muss gewährleistet sein, dass die Zebrastreifen gut ausgeleuchtet sind. „Am Breitenstein“ auf dem Guckenrain braucht es darüber hinaus eine Fläche, auf der Fußgänger warten können, bevor sie die Straße queren. Dazu muss die Fahrbahn verengt werden.