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Die Zahl der offenen Stellen steigt weiter

Trend Die Agentur für Arbeit Göppingen meldet eine weitere Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings ist unklar, wie sich der Krieg in der Ukraine auswirken wird.

Es gibt wieder mehr offene Stellen. Foto: Carsten Riedl

Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich in einer guten Verfassung. So lautet das Fazit von Karin Käppel, der Leiterin der Agentur für Arbeit in Göppingen, die für die Landkreise Esslingen und Göppingen zuständig ist. Die gute Lage bestehe, obwohl auf die Wirtschaft derzeit mehrere gravierende Faktoren gleichzeitig einwirken. „Ukraine-Krieg, Lieferengpässe und Materialmangel, stark gestiegene Energiepreise, der Strukturwandel, aber auch noch die Auswirkungen der Corona-Pandemie lassen den Betrieben im Bezirk keine Zeit zum Auf- und Durchatmen“, erklärt Karin Käppel im Arbeitsmarktbericht für den Monat April. Die Arbeitslosigkeit ist weiter gesunken und Betriebe suchen wieder Personal, was sich an der Zahl offener Arbeitsstellen abbildet. Diese ist erneut gestiegen.„Der positive Trend, den wir nun schon viele Monate sehen, setzt sich im Frühling fort. Besonders freut mich, dass auch die Langzeitarbeitslosigkeit gesunken ist“, sagt Karin Käppel.

Staatliche Programme helfen

Insgesamt waren im vergangenen Monat 15 748 Frauen und Männer im Agenturbezirk auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz und arbeitslos gemeldet. Das sind 171 weniger (minus 1,1 Prozent) als im März und 4083 weniger (minus 20,6 Prozent) als im April des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 3,5 Prozent, im April 2021 lag sie noch bei 4,4 Prozent. Vor allem bei den Jugendlichen unter 20 Jahren ist die Zahl derer, die auf Jobsuche sind, mit fast zwölf Prozent am meisten zurückgegangen.

„Insbesondere das Kurzarbeitergeld und staatliche Programme haben viele Folgen abgefedert, Arbeitsplätze gesichert und dazu beigetragen, dass die Region so gut dasteht. Mit Sorge sehe ich allerdings auf die Entwicklungen, die im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine kommen könnten“, so Käppel. Die unmittelbaren Folgen für den hiesigen Arbeitsmarkt seien nicht vorherzusehen, was eine Prognose für die kommenden Monate eher schwierig mache.

Für den Bereich Kirchheim meldet die Agentur für Arbeit 18 Personen weniger, die arbeitslos gemeldet sind. Damit hat sich die Zahl auf 1786 verringert. Das sind 434 Arbeitslose weniger als im vergangenen Jahr im März. Damit beträgt die Arbeitslosenquote für den Bezirk Kirchheim 3,1 Prozent, im Vorjahr lag sie noch bei 3,8 Prozent. Im Vergleich dazu: Im Bereich Nürtingen beträgt sie 3,0 Prozent, für Göppingen wurden 3,8 Prozent gemeldet, für Esslingen 3,7, für Leinfelden-Echterdingen 3,0 und für Geislingen 4,1. Den größten Rückgang an Arbeitslosen im Vergleich zum Februar hat die Geschäftsstelle Nürtingen mit minus 24 Prozent gemeldet. Kirchheim liegt hier bei 19,5 Prozent.

Der Bestand an Arbeitsstellen im Bereich Kirchheim ist im April um 70 Stellen auf 1261 gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es somit 442 Arbeitsstellen mehr. pm