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Die zersägte Aprilia RSV 4 ist in einer Installation im Museum Brandhorst zu bewundern

Wer das von der Firma Grau zersägte Motorrad in der Ausstellung sehen will, hat dazu bis zum 16. Januar die Möglichkeit. Foto: C
Wer das von der Firma Grau zersägte Motorrad in der Ausstellung sehen will, hat dazu bis zum 16. Januar die Möglichkeit. Foto: Carsten Riedl

Notzingen/München. Die Aprilia RSV 4 - das Motorrad, das die Notzinger Firma Grau Schnittmodelle vergangenes Jahr millimetergenau im Auftrag der Künstlerin Alexandra Bircken zersägt hat (wir berichteten) - wird im Museum Brandhorst in München noch bis zum 16. Januar ausgestellt.

Alexandra Birckens Kunst basiert auf den Prinzipien des Trennens und Verbindens der Welt des Innen und Außen. Das Münchner Museum widmet der international bedeutenden Bildhauerin ihre bislang umfangreichste Werkschau, heißt es dazu auf der Website und weiter: „Wie stehen wir der uns unmittelbar umgebenden Umwelt gegenüber? Schützen wir uns oder setzen wir uns ihr widerstandslos aus? Sind wir verletzlich oder gerüstet und unangreifbar? Und wie konstituiert sich unser Körper in einer technoiden Zeit, in der er selbst ein archaisches Überbleibsel zu sein scheint? Diese hochaktuellen Fragen spielen eine zentrale Rolle im Werk der 1967 in Köln geborenen Alexandra Bircken.“ Die in Berlin lebende Künstlerin ist seit 2018 Professorin für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München und bekannt für ihre Skulpturen und Installationen, für die sie auf eine ungewöhnliche Bandbreite an Materialien zurückgreift: von Alltagsgegenständen wie Verpackungen für Haarkolorationen, Schaukelpferden und zersägten Motorrädern über Textilien in Handarbeit und maschinell verarbeiteter Form bis zu organischen Stoffen wie Holz, Leder, Knochen - oder einer Plazenta. „Meine Arbeit speist sich aus Beobachtungen menschlichen Lebens und unserer Umgebung. Es geht um unsere Verletzlichkeiten und unsere Mittel des Eigenschutzes. Und um die Leistung, welche die moderne Gesellschaft von uns erwartet und die wir uns selbst abverlangen. Häufig funktionieren wir wie Maschinen“, sagt Bircken. ih