Weilheim · Lenningen · Umland

Diese Stullen gehen als Hauptgericht durch

Der Aufwand einer Rehrücken-Stulle lohnt sich auf jeden Fall Foto: Katharina Daiss

Rezept Belegte Brote sind langweilig? Von wegen. Mit raffinierten Zutaten und vielfältigen Belägen werden sie zu einer vollständigen Mahlzeit, die es mit jedem gekochten Gericht aufnehmen kann – leider auch in Sachen Aufwand. Trotzdem lohnt es sich, ein bisschen mehr Zeit in diese besonderen Stullen zu legen, den sie können zu einem echten Lieblingsessen werden.

Heimisches Wildbret verbindet Qualität und Nachhaltigkeit. Es ist fettärmer als industrielles Fleisch und sehr nährstoffreich. Wild genießt eine artgerechte Lebensweise ohne Zäune. Reh auf dem Teller kennt der Schwabe vor allem mit Spätzle und viel Soß’, aufs Brot kommt es höchstens als Pastete. Doch mit herbem Bier und krossem Brot entsteht hier ein bodenständiges Gericht zum Niederknien.

Rehrücken-Stulle

Zutaten

4 Rehrückenmedallions

1 Flasche Malzbier

2 Esslöffel Honig

2 Esslöffel Sojasauce

3 gehackte Knoblauchzehen

1 Teelöffel Lebkuchengewürz

1 Teelöffel Thymian

Paprikagewürz

Romanasalat

1 rote Zwiebel

8 Scheiben Brot

Salz und Pfeffer

Zubereitung

Für die Marinade Bier, Honig, Sojasauce, Knoblauch, Lebkuchengewürz, Thymian, Paprikagewürz, Salz und Pfeffer in einer Schüssel mischen und die Medaillons über Nacht marinieren. Die Zwiebeln scharf anbraten und die Brotscheiben rösten. Das Fleisch abtropfen lassen und in heißem Öl von jeder Seite zwei Minuten braten. Die gebratenen Rehrückenmedallions ein paar Minuten ruhen lassen und dann in schmale Streifen schneiden. Das geröstete Brot mit Salatblättern belegen, die Rehrückenstreifen darauf anrichten und mit den Zwiebeln garnieren.

Hinter dem zweiten Rezept verbirgt sich ein Honig-Rauchschinken-Ciabatta mit Camembert-Radieschen-Topping. Es soll in einer Pariser Boulangerie zu kaufen sein. Egal ob als Mittag- oder Abendessen, ob als kräftiges Frühstück oder für unterwegs: Dieser Allrounder glänzt zu jeder Tageszeit. Dabei lohnt es sich übrigens, zu echtem Parma-Schinken zu greifen, denn der Geschmack passt perfekt zum würzig-süßen Honig und dem cremigen Camembert.

Eine Parmaschinken-Stulle ist auch nicht zu verachten. Foto: Katharina Daiss

 

Parmaschinken-Stulle

Zutaten

1 Ciabatta

6 Löffel Butter

3 bis 4 Löffel Honig

1 Hand voll Rucola

6 Scheiben Parmaschinken

1 Camembert

6 Radieschen

etwas Salz

Zubereitung

Das Ciabatta wird erst gedrittelt oder halbiert, die Teile werden dann der Länge nach durchgeschnitten. Dann werden Honig und Butter zu einer Masse verrührt und auf allen Ciabatta-Hälften verstrichen. Wer das Ciabatta mitnehmen möchte, sollte sich eine Hälfte zum Draufklappen aufheben. Nachdem die Honig-Butter-Mischung gleichmäßig verteilt wurde, wird der Rucola darauf verteilt. Anschließend wird der Parmaschinken auf den Rucola gelegt. Der Camembert wird in Scheiben geschnitten und kommt ebenfalls auf das Brot. Wer es etwas intensiver mag, kann hier zu Ziegencamembert greifen. Die Radieschen werden anschließend in feine Ringe geschnitten und kommen auf den Camembert. Hier gilt definitiv: Je mehr, desto besser. Direkt bevor das Ciabatta verzehrt wird, kann man noch etwas Salz über die Radieschen streuen. kd