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Drei Brücken in Hepsisau bekommen die Note „mangelhaft“  

Sicherheit Die Erneuerung der Bauwerke in dem Weilheimer Teilort kostet rund eine halbe Million Euro. Von Bianca Lütz-Holoch

„Der Bagger hat nur einmal geruckelt – und schon war die Brücke weg.“ So schildert ein Beobachter aus Hepsisau die genauere bauliche Untersuchung der Brücke am Rathaus des Weilheimer Teilorts. Tatsache ist: Dort, wo die Brücke war, klafft ein Loch, der Bereich ist gesperrt, und der Verkehr wird über das ehemalige Bus-Wendeschleife geleitet. „Die Brücke ist bei Erkundungen zur weiteren Planung partiell eingestürzt“, bestätigt Weilheims Stadtbaumeister Jens Hofmann.

 

Die Ergebnisse für die Weilheimer Brücken
liegen noch nicht vor.
Jens Hofmann
Weilheims Stadtbaumeister kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, was in der Kernstadt in Sachen Brückensanierung droht.
 

Rund 100 Brücken hat die Stadt Weilheim hinsichtlich ihrer Bausubstanz und Traglast prüfen lassen. Der Teilort Hepsisau war als erstes an der Reihe. Dort liegen jetzt auch die Ergebnisse der Untersuchungen vor. „Die Prüfberichte haben ergeben, dass drei der vier geprüften Bauwerke so stark schadhaft sind, dass diese ersetzt werden müssen“, geht Jens Hofmann auf die Ergebnisse ein.

Gewicht auf zwei Tonnen begrenzt

Während die Brücke am Rathaus größtenteils schon Geschichte ist, hat die Stadt für die beiden anderen Bauwerke – die Brücke am Hepsisauer Backhaus und die bei Gebäude Nummer 15 und 17 in der Hauptstraße –  als Sofortmaßnahme das zulässige Gesamtgewicht reduziert. Bis sie ersetzt werden, dürfen höchstens noch Fahrzeuge bis zu zwei Tonnen Gewicht drüberfahren.

Die drei Brücken grenzen alle an die Hepsisauer Hauptstraße. Deshalb plant die Stadt Weilheim, sie im Rahmen der aktuellen Sanierung der Ortsdurchfahrt zu erneuern. Rund 500 000 Euro kosten die Brücken-Neubauten. „Eine Anfrage zur Aufnahme in das entsprechende Förderprogramm haben wir schon beim Regierungspräsidium Stuttgart gestellt“, informiert Jens Hofmann. Was bei den Brücken in Weilheims Kernstadt noch droht, ist offen: „Die Ergebnisse liegen noch nicht vor“, so Hofmann.

So weit ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt Hepsisau gediehen

In der Hepsisauer Hauptstraße sind die Tiefbauarbeiten im Bauabschnitt Bachstraße bis Friedhofweg in vollem Gange. „Sie laufen plangemäß“, sagt Jens Hofmann. Die Arbeiten am Abwasserkanal sind abgeschlossen und die Wasserhauptleitung wurde ebenfalls verlegt. „Es werden alle Arbeiten inklusive der Asphalt-Tragschicht im ersten Bauabschnitt bis Ende Mai abgeschlossen sein.“ Als nächstes kommen die Wasserhausanschlüsse, danach stehen die Kabelarbeiten an.

Der Fußweg über die Hauptstraße in Richtung Ersatzhaltestelle ist aktuell noch offen. Sobald die Kabelarbeiten beginnen, ist gibt es dort aber kein Durchkommen mehr. Grund sind die beengten Platzverhältnisse auf dem Baufeld. Fußgänger müssen dann den Friedhofweg hinter dem Friedhof oder den Sperberweg über die Bachstraße zur Ersatzhaltestelle benutzen.