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Drei Jahre Haft für Beihilfe zu Mordversuch

Nach dem spektakulären Mordanschlag bei Schlierbach ist das letzte Urteil gesprochen worden. Das Landgericht Ulm hat eine 23 Jahre alte Heiningerin wegen Beihilfe zum versuchten Totschlag verurteilt.

Schlierbach/Ulm. Die nun verurteilte 23-Jährige ist die Schwester jenes Mannes, der im August 2013 auf einem Feldweg einen damals 45 Jahre alten Mann mit mehreren Schüssen niedergestreckt und lebensgefährlich verletzt hat.

Die drei Haupttäter waren im vergangenen Jahr zu Haftstrafen zwischen vier und dreizehn Jahren verurteilt worden. Der damals 26 Jahre alte Betreiber eines Pferdehofs in Kirchheim hatte erst während des Prozesses gegen die Frau eingeräumt, den Mordauftrag gegeben zu haben. Er hatte das Opfer für das Scheitern seiner Beziehung verantwortlich gemacht und ihn aus dem Weg räumen wollen.

Nach Überzeugung des Gerichts hat die Heiningerin, die auf dem Hof Pferde eingestellt hatte, den Kontakt zu ihrem Bruder, dem späteren Schützen, hergestellt. Außerdem hatte sie ihr Auto für die Fahrt zum Tatort zur Verfügung gestellt und entstempelte Kennzeichen beschafft. Vor Gericht hatte die Angeklagte angegeben, von der Mordabsicht nichts gewusst zu haben. Sie sei davon ausgegangen, dass dem Opfer lediglich eine Abreibung verpasst werden sollte. Eine Version, an der die Richter Zweifel äußerten. Weil bei der Frau zum Tatzeitpunkt eine Reifeverzögerung bestanden habe, wurde sie nach Jugendstrafrecht verurteilt. tut