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Ehrenamtliche können sich im Freilichtmuseum Beuren ausleben

Ehrenamt Der Förderverein der kulturhistorischen Einrichtung des Landkreises bei Beuren bietet viele Betätigungsfelder an. Rund 150 aktive Mitglieder des Fördervereins unterstützen die Museumsarbeit als Freiwillige, denen jedoch Verstärkung guttäte. Von Uwe Gottwald

Wer sich ehrenamtlich engagiert, tut nicht nur Gutes für andere, sondern profitiert auch selbst. Gute Bedingungen dafür zu schaffen, war Inge Hafner während ihrer langjährigen Tätigkeit im Esslinger Landratsamt als Spezialistin für Ehrenamtsprojekte immer wichtig und das macht sie auch als Pensionärin und Mitglied des Fördervereins des Freilichtmuseums Beuren deutlich. Die Einrichtung des Landkreises bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich ehrenamtlich einzubringen.

Wie überall im Ehrenamt hat der Förderverein aber in der Corona-Pandemie gelitten. Ehrenamtliche konnten ihr Engagement nicht mehr in die Tat umsetzen, da seien einige abgesprungen. Insgesamt sei man aber gut durch diese Zeit gekommen, bilanziert der Vorsitzende des Fördervereins Hans Weil. Mit aktuell 1100 Mitgliedschaften habe man kaum Einbußen verzeichnet. Davon sind 60 Prozent Familien, die durch die Mitgliedschaft Vergünstigungen erfahren. Damit stehen hinter dem Förderverein rund 3000 Personen. Etwa 150 davon seien aktive Mitglieder, doch Weil räumt ein: „Unter diesen hat sich die Altersstruktur etwas nach oben verschoben.“ Deshalb sei man um etwas jüngere Verstärkung bemüht.

Hobby-Mime gesucht

Das erste Ehrenamtsprojekt war die Eröffnung des Tante-Helene-Ladens, der mit der Einrichtung eines ehemaligen Nürtinger Kolonialwarenladens ausgestattet wurde. Dort verkaufen seit 25 Jahren Ehrenamtliche regionale Produkte zugunsten des Museums. Eine Verstärkung täte dem Projekt gut, um dessen Mitglieder zu entlasten. Mit dem Anwachsen des Museums in den letzten 30 Jahren kamen aber auch neue Aufgaben hinzu, die ohne Ehrenamtliche kaum zu bewältigen wären.

So wurden mittlerweile sieben Gärten unter verschiedenen Aspekten passend zu den wiederaufgebauten Häusern angelegt. Die ehrenamtliche Projektleiterin Ute Reichhold nennt den Kräutergarten, den Blumengarten oder auch den Naschgarten für Kinder als Beispiele. Und sie weist darauf hin, welchen Mehrwert die freiwillige Mitarbeit Ehrenamtlichen bringt: „Sie werden von einer Fachkraft begleitet und bekommen bei Schulungen Tipps, die sie vielleicht im eigenen Garten nutzen können.“ 

Neben dem Lädle und dem Gartenteam, das Verstärkung gebrauchen könnte, werden auch für zwei neue Projekte Ehrenamtliche gesucht. Gespielte Geschichte ist eine Gruppe, die für Museumsgäste kleine Szenen aus früheren Zeiten inszeniert. Sie hat einen speziellen Wunsch: Für die Rolle eines frisch Verlobten sucht sie einen Hobby-Mimen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Ein weiteres Projekt soll das Museum mit Vorführungen beleben, etwa handwerklicher Art oder auch zum Betrieb einer historischen Küche. Aber auch die anderen Gruppen wie das Backteam, das Filmteam oder das Team für Aktionen im Erlebnis-Genuss-Zentrum seltener Sorten und die Mitstreiter für Dienste im Hintergrund freuen sich über Zuwachs. Für Interessierte ist eine Informationsveranstaltung geplant. „Dabei ist es nicht zwingend notwendig, Mitglied im Förderverein zu werden“, sagt Weil.

 

Info: Wer mitmachen möchte, kann sich melden unter E-Mail info@foerderverein-freilichtmuseum-beuren.de oder telefonisch bei der Vereinsgeschäftsstelle unter (07 11) 39 02-4 18 26.