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Ein Keks für alle

Hundekeks Teig
Hundekeks Teig

Wer einen Hund hat weiß: Mit Leckerlis geht‘s leichter. Soll der Hund lernen, braucht man Belohnungen. Am besten selbst gebacken. Doch wer hätte gedacht, dass auch Kinder Kekse mit Thunfischgeschmack lieben?

Wenn man die Zutatenliste mancher Hundeleckerlis liest und den Kilopreis vergleicht, kommt man ins Grübeln. Kohlenhydrate, Zucker – kaum Fleischanteil. So überlege ich: Fressen Wölfe gekochtes Fleisch? Bekommen Gorillas im Zoo industrielle Fertiggerichte, Fast Food oder Eintopf? Nicht wirklich. Und mein schwarzer Eurasier, ein Feinschmecker, muss sich schon seit Jahren mit Trockenfutter über Wasser halten. Die Entscheidung ist gefallen: Heute ist Backtag – wir backen Hundekekse.

Das Rezept ist simpel: In den Keks darf alles, was man selbst essen würde und auch beim Barfen in den Napf kommt: Gemüse und Fleisch, Fisch und Eigelb. Weiter ist ein gewisser glutenfreier Getreideanteil als Bindemittel nötig. Glutenfrei deshalb, weil das Klebereiweiß im Verdacht steht, bei Hunden Allergien auszulösen.

Ich nehme also 250 Gramm Maismehl, ein Eigelb und etwas Leinöl, dazu Thunfisch – es könnte auch püriertes, rohes Gemüse rein. Den Teig formen wir zu einer Wurst, die die Kinder dann beschwingt in kleine Scheiben schneiden. Bei 160 Grad etwa eine halbe Stunde backen. Die Plätzchen müssen gleichmäßig aushärten und dürfen nicht mehr weich sein. Dann halten sie auch einige Zeit in einer Dose. Den Geschmackstest hat der Keks bestanden: Famous Frisco war begeistert! Und die Kinder? Ja, auch diese fanden die Thunfisch-Cracker einfach klasse!JUDITH REISCHL