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Ein neuer Bürgermeister wird gesucht

Personalie Vier Kandidaten treten am Sonntag zur Wahl an. Ob dann die Entscheidung sofort fällt, ist offen.

Oberboihingen. Morgen wird in Oberboihingen ein neuer Bürgermeister gewählt. Die Gemeinde sucht einen Nachfolger für den bisherigen Amtsinhaber Torsten Hooge, der aus gesundheitlichen Gründen seine Aufgaben nicht mehr ausüben kann. Vier Kandidaten haben den Hut in den Ring geworfen, letztendlich aber wird ein Zweikampf erwartet zwischen dem gebürtigen Oberboihinger Ulrich Spangenberg (51), derzeit Leiter des Amtes für Familie, Bildung und Soziales in Weinstadt, und dem 29-jährigen Kirchheimer Maximilian Sigel, der als Qualitätsprüfer beim Autobauer Porsche in Zuffenhausen Personalverantwortung für ein 40-köpfiges Team trägt.

Zwei kommen aus der Region

Ihr Vorteil: Sie stammen aus der Region. Und sie waren die einzigen Bewerber, die sich vor Kurzem bei der öffentlichen Kandidatenvorstellung präsentierten. Dabei erfuhren die Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel, dass Sigel im Falle eines Wahlsieges in Oberboihingen nicht alles umkrempeln, sondern Strukturen, die gut funktionieren, erhalten wolle. Wachstum in Maßen, die Schaffung von Wohnraum und die Digitalisierung sind drei Schwerpunkte, die der gelernte Kfz-Mechatroniker angehen möchte. Er wolle Brücken schlagen zwischen Verwaltung und Bürgern.

Der Diplom-Verwaltungswirt Spangenberg führt das Sozialamt in Weinstadt mit rund 350 Mitarbeitern. Er ist in Oberboihingen aufgewachsen und hat den Kontakt in die Heimat nie verloren – weshalb er mit Kenntnissen lokaler Probleme zu punkten versucht. Als Bürgermeister würde er gern wieder in seinen Heimatort ziehen und die Themen Energiewende, demografischer Wandel, Digitalisierung sowie Bildung und Betreuung voranbringen. Für das Leben und Wohnen im Alter will er einen „Oberboihinger Weg“ finden, kündigte er an.

Auf dem Wahlzettel stehen zudem noch Dirk Klein (49) aus Volkach. Der gelernte Steinmetz ist Mitarbeiter in einem Sicherheitsdienst und absolviert zurzeit ein Fernstudium zum Wirtschaftsfachwirt. Vierter im Bunde ist Fatih Cicek aus Amtszell im Allgäu. Der 50-Jährige kommt aus der Bau- und Immobilienbranche. Wie er auf seiner Homepage verkündet, will er „mit Taten überzeugen“.

Erhält beim Urnengang am Sonntag kein Kandidat mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen, sind die Wähler am 5. Februar erneut zur Abstimmung aufgerufen. Dann reicht eine einfache Mehrheit zum Sieg. Elke Hauptmann