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Ein wichtiges Signal an die Jugendlichen

Projekt Durch „JAMP“ sollen Teenies künftig bei der politischen Entscheidungsfindung in Schlierbach mehr beteiligt werden.

Jugenddliche, Konzert, Spass

Schlierbach. Nach den Sommerferien soll es losgehen: Der Schlierbacher Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, das Projekt „JAMP“ zu starten. „JAMP“ steht für „Jugendarbeit mit Profil“ und ist ein Angebot an Kommunen, das vom Kreisjugendamt und dem Kreisjugendring gemeinsam verantwortet wird. Ziel ist es, gemeinsam mit den Jugendlichen am Ort dauerhaft tragfähige Strukturen für eine funktionierende Jugendbeteiligung zu entwickeln. Das Projekt stellt dafür das Know-how und ein professionelles Team zur Verfügung, das dann an mehreren Terminen gemeinsam mit den Jugendlichen der Gemeinde arbeitet. Die Gemeinde wiederum engagiert sich mit einem Beitrag von rund fünf Euro je Jugendlichem in der Gemeinde - bei derzeit 177 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren in Schlierbach ein überschaubarer Betrag - und fünf Prozent der Arbeitszeit einer festen Ansprechperson bei der Gemeindeverwaltung. Dazu stellt die Gemeinde bei Bedarf noch Räumlichkeiten für Workshops zur Verfügung.

„Das ist auch für mich ein spannendes Projekt“, sagt Schlierbachs Bürgermeister Sascha Krötz. Was am Ende dabei herauskommen wird? „Es kommt wohl darauf an, wie gerade die Jugendlichen mitmachen.“ Zum Schwur komme es dann für die Gemeinde, wenn erste Ergebnisse aus dem Prozess feststünden. „Wichtig ist dann auch, dass wir Dinge, die realistisch sind, am Ende dann auch umsetzen.“

Dass „JAMP“ eine große Chance für die Gemeinde sein kann, machten auch die unterschiedlichen Wortmeldungen aus dem Ratsrund deutlich. „Es war schon so, dass wir fraktionsübergreifend in den letzten Jahren nicht so zufrieden waren, wie das mit der Jugendarbeit im Ort gelaufen ist“, erinnerte Kurt Moll (CDU). „Ich denke, das ist eine gute Sache, und wir können die Jugendarbeit auf ein neues Gleis setzen.“ Jörn Feldsieper (FUW) konnte seinem Ratskollegen da nur zustimmen. „Ich sehe das als Entwicklungsprozess, den wir hier lostreten, und glaube, dass uns dieses Konzept weiterbringen wird.“

An die Jugendlichen in der Gemeinde sei der Beschluss für JAMP ein wichtiges Signal, meinte Marco Emmert (CDU): „Jetzt seid ihr gefragt!“ Auch Ralf Dreizler (FUW) sieht das so: „Die Jugendlichen sollen ernst genommen werden.“ Klar ist allen Beteiligten aber auch, dass sich die Gemeinde erst am Anfang einer Entwicklung befindet und noch nicht absehbar sei, was am Ende an konkreten Ergebnissen herauskomme. Bürgermeister Sascha Krötz: „Wir müssen jetzt einen Prozess anstoßen - und dann schauen, wie es weitergeht.“

Nach den Sommerferien soll es losgehen mit der Jugendbeteiligung. Erste Ergebnisse erhoffen sich Bürgermeister und Gemeinderat dann im kommenden Frühjahr. Volkmar Schreier