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Es werde Licht – für 85 000 Euro

Sportfreunde Dettingen erhalten zweite Flutlichtanlage

Oft erhalten lokale Vereine einen Zuschuss ihrer Gemeinde, etwa zu einem Bauvorhaben. In Dettingen ist es umgekehrt, dort bezuschussen die Sportfreunde die Gemeinde. Aber das ist in ihrem Interesse, denn sie bekommen dadurch eine zweite Flutlichtanlage.

Dettingen. Knapp 400 Mitglieder zählt die Fußballabteilung der Sportfreunde Dettingen, davon die Hälfte Jugendliche. Damit hat die Abteilung in zehn Jahren um über 60 Prozent zugelegt, bei ihr kicken auch Mädchen- und Damenmannschaften. Derzeit hat nur der Kunstrasenplatz eine Flutlichtanlage. Die Flutlichtanlage für das Rasenfeld wurde vor rund 25 Jahren abgebaut.

Nun wird sie wieder gebraucht, vor allem im Winterhalbjahr, wenn es früh dunkel wird. Denn nach Feierabend drängen fürs Training alle in einen ähnlichen Zeitkorridor, dann reicht ein einzelner beleuchteter Platz nicht aus. Doch die Anlage kostet nach einer Schätzung des Büros Fischer und Partner etwa 85 000 Euro. Eigentum des Geländes sind nicht die Sportfreunde, sondern die Gemeinde.

Nun hat der Dettinger Gemeinderat einstimmig einer Kostenaufteilung zugestimmt. 30 Prozent werden als Landeszuschuss für den Sportstättenbau erwartet, den restlichen Betrag teilen sich die Gemeinde und die Sportfreunde 50 zu 50. Das macht pro Partner knapp 30 000 Euro. Den späteren Stromverbrauch zahlen die Sportfreunde. Bei den Erdarbeiten vor der Kabelverlegung und der Beseitigung des beim Bau entstehenden „Flurschadens“ wollen die Sportfreunde viel Eigenarbeit leisten.

Die Vereinbarung fand auch viel Zustimmung, weil der Platz nicht nur von den Sportfreunden genutzt wird. Der Eichenkreuzsport des CVJM Dettingen ist hier zu Gast, sonntags spielen Bosnier. Trotz Flutlicht soll der Platz, wie bisher auch, bei schlechtem Wetter geschont werden.

Die Bauarbeiten sind für 2016 vorgesehen. Käme der Landeszuschuss wegen eines leeren Fördertopfes erst ein Jahr später, wäre aber fest zugesagt, könnte trotzdem „zuschussunschädlich“ vorab gebaut werden. Spätestens im Sommer 2017 soll das Flutlicht leuchten – zum 125-jährigen Vereinsbestehen und zum Teckbotenpokal.