Dettingen. Nach drei Jahren Zwangspause fand in Dettingen im Proberaum des Gesangsvereins die 24. Auflage der Mostprämierung statt. In der Jury saßen Bürgermeister Rainer Haußmann, Roland Hohnheiser, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Unterlenningen, Roland Ruoff, der ehemalige Vorsitzende des OGV Kirchheim und Helmut Kapp, Architekt im Ruhestand und Nebenerwerbslandwirt. Zur Siegerehrung begrüßte die zweite Vorsitzende des OGV, Brunhilde Oeffinger, 33 Teilnehmer und Teilnehmerinnen sowie Besucher. Die Anzahl der abgegebenen Moste zeigte den Stellenwert des selbst erzeugten Getränks von den lokalen Streuobstwiesen. Der Sprecher der Jury, Roland Hohnheiser, betonte die gute bis sehr gute Qualität der 23 vorgestellten Moste und das Engagement der Streuobstwiesenbesitzer. Es war ihm ein großes Anliegen, auf die Gefahr für die Streuobstbäume durch Misteln hinzuweisen. Überall im Lenninger Tal und auch in Dettingen sehe man eine stetig zunehmende Zahl von Obstbäumen, die von Misteln befallen sind. Die Mistel ist der unweigerliche Tod jedes befallenen Obstbaumes, so Roland Hohnheiser.
Bei der Verkostung sorgte die große Anzahl hervorragender Moste für enge Platzierungen. So belegte der Most von Dorothea Helber den ersten Platz, dicht gefolgt von Thomas Helber und Dieter Haußmann. Die Plätze vier und fünf belegten Heike Randecker und Andreas Theil. Erstmals verloste der OGV unter den Besuchern eine Freifahrt zum Vereinsausflug am 24. Juni zur Staudengärtnerei Gaißmayer in Illertissen. Glücklicher Gewinner war Michael Herberth. Ein fester Programmpunkt bei der Mostprämierung ist das Schnapsriechen, bei dem fünf Schnapssorten erkannt werden müssen. Schon an den ausgedehnten „Riechphasen“ war zu erkennen, dass die Aufgabe nicht einfach war. Nur zwei „Supernasen“, Sandra Mayer und Martin Theil, errochen alle Destillate. Um das Thema Most abzurunden zeigte Mitglied Heinz Schöttner seinen 15-minütigen Film „Eine lustige Apfelgeschichte“. pm