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Festlich mit fröhlichen Farbtupfern

Konzert Die Chöre „chiliCHORcarne“, „Happy Voices Ingstetten“ und die „Singenden Kinder Nabern und Owen“ begeistern das Publikum in der Marienkirche in Owen. Von Rainer Kellmayer

Stimmungsvoll war der Auftakt zum Benefizkonzert zugunsten der Teckboten Weihnachtsaktion: Bei Kerzenschein zogen „chiliCHORcarne“ und die „Happy Voices Ingstetten“ singend ein in den Altarraum der abgedunkelten Owener Marienkirche. Unter dem Motto „Singen TUT GUTes“, stellte man sich – zusammen mit den „Singenden Kindern Nabern und Owen“ – in den Dienst der guten Sache.

Es erwies sich als Glücksfall, dass Christian Vogt beide Chöre leitet und damit Synergieeffekte nutzen konnte. In kluger Klangregie bündelte er die Kräfte: Die jungen Stimmen des Ingstetter Mädchenchors verstärkten „chiliCHORcarne“, ein 1999 gegründetes Ensemble des Liederkranzes Owen, das in der Coronazeit an Mitgliederschwund zu leiden hatte.

In Willi Gohls „Puer nobis nascitur“ und Liedern aus Polen und Spanien mischten sich die Chöre bestens, wobei die strahlenden Mädchenstimmen der „Happy Voices“ dem Klang die Krone aufsetzten.

Einen besonderen Farbtupfer brachten die Grundschulkinder aus Owen und Nabern ins Programm. Sie waren mit großem Spaß bei der Sache und sangen sich mit Liedern wie „Tschiki bi ba bo“ oder dem Gummibärenlied in die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer. Dabei begeisterten nicht nur die hellen Kinderstimmen, sondern auch die fröhlichen Bewegungsspiele der jungen Sängerinnen und Sänger, mit denen sie ihre Vorträge untermalten.

In John Rutters „Dancing Day“ konnte der Mädchenchor aus Ingstetten seine Qualitäten voll ausspielen. Ob im chorischen Verband oder bei den mit klaren Stimmen tonschön vorgetragenen Soli – stets überzeugten die vokale Qualität und die Disziplin der Vorträge. Mit makelloser Höhenlage und klarer Textverständlichkeit sang eine Sopranistin von der Kanzel herab César Francks berührendes „Panis Angelicus“, dann stimmte man bei „Snow is falling“ optimistischere Töne an.

Unterstützung erhielt der Chor durch die Harfenistin Verena Meurers-Zeiser, die im Prélude des Rutter-Opus feines Saitenspiel zelebrierte. Ihre herausragenden solistischen Qualitäten demonstrierte die Harfenistin auch in einer Liedbearbeitung Karel Svobodas und in der Fantasie von Camille Saint-Saëns. Hier standen neben brillanten Klangwolken zarte Tonspiele von betörender Schönheit, die Meurers-Zeiser mit präziser Zupfarbeit brillant aus ihrem königlichen Instrument zauberte.

Gut abgestimmt mit dem Pianisten Benedikt Meurers legte die Harfenistin den Vorträgen von „chiliCHORcarne“ und der „Happy Voices“ ein sicheres instrumentales Fundament. Darauf stützten sich die Vokalisten bei den klangprächtig vorgetragenen Melodien von Jean-Philippe Rameaus „La nuit“, und auch die zeitgenössischen Harmonien in Knut Nystedts „Laudate Dominum“ wurden sehr achtbar bewältigt.

Das begeisterte Publikum sparte nicht mit Beifall. Nach den fröhlichen Tönen von „I wish vou Love“ von Roger Emerson wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer mit den romantischen Klängen von Adolphe Adams „Heilige Nacht“ in den kühlen Winterabend entlassen.