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Förderprogramm für Balkonkraftwerke

Haushalt Keine Schulden, solide Rücklagen: Schlierbach kann entspannt ins neue Haushaltsjahr gehen.

Schlierbach. Es ist ein umfangreiches Zahlenwerk und sieht im Ergebnishaushalt Ausgaben in Höhe von rund 13,5 Millionen Euro vor, denen ordentliche Einnahmen in Höhe von knapp 12 Millionen Euro gegenüberstehen. Das verbleibende Minus muss die Gemeinde Schlierbach aus den Rücklagen decken. Im Finanzhaushalt zeigt sich dann folgendes Bild: Die Gemeinde startet mit 8,6 Millionen Euro an liquiden Mitteln ins Jahr 2023. Diese verringern sich dann entsprechend zum Jahres­ende 2023 um rund 0,9 Millionen auf dann 7,6 Millionen Euro.

Größter einzelner Ausgaben­posten bleiben die Personalkosten. Diese steigen im kommenden Jahr auf fast 3,6 Millionen Euro. Hier zeigt sich aber auch, wie hoch der Stellenwert der Bildung in Schlier­bach ist: 61 Prozent der Personalkosten werden für den Bereich Erziehung und Bildung aufgewendet. Zusätzlich stellt die Gemeinde im laufenden Jahr weitere 10 000 Euro für die Weiterqualifizierung der Grundschulbetreuer ein.

Für Unterhaltungsmaßnahmen an Gebäuden sind knapp 1,4 Millionen Euro im Etat eingeplant, den größten Teil davon verschlingt die Heizungserneuerung in der Schule. Sollte die Gemeinde eine Förderzusage für die Heizungserneuerung bekommen, muss die Gemeinde immer noch einen Eigenanteil von rund 514 000 Euro stemmen. Die Unterhaltungsmaßnahmen für Wasser, Abwasser und Straßen sind im Haushalt mit einer Summe von rund 647 000 Euro eingepreist.

Erhalt der Streuobstwiesen

Die Gemeinde investiert aber nicht nur in Personal und Beton. Einmütig hat der Gemeinderat mit der Verabschiedung des Haushalts auch den Weg für eine Erhöhung der Pauschalförderung für die Schlierbacher Vereine um 10 Prozent freigemacht. Geld fliest auch in den Erhalt der Streuobstwiesen: Damit das reife Obst nicht einfach auf den Bäumen und Wiesen verfault, sondern geerntet und abgeliefert wird, zahlt die Gemeinde den Schlierbacher Streuobstwiesenbesitzern in diesem Jahr ein Aufgeld von 3,40 Euro je 100 Kilogramm abgelieferten Obstes. „Der Aufwand für die Pflege der Wiesen soll sich ein wenig mehr lohnen als bisher“, so Schlierbachs Bürgermeister Sascha Krötz. Auch das Thema Energie findet im nun verabschiedeten Haushalt seinen Niederschlag. „Wie sich die Energiepreise entwickeln, weiß niemand“, gibt der Bürgermeister zu bedenken. Deshalb sei hier eine Kostenkalkulation extrem schwierig. Um aber zumindest die Bürgerinnen und Bürger ein wenig zu entlasten, legt die Gemeinde ein kleines Förderprogramm für Balkonkraftwerke auf: Die Gemeinde wird die Anschaffung von bis zu 40 dieser Kleinkraftwerke mit je 150 Euro pro Stück unterstützen. Volkmar Schreier