Weilheim · Lenningen · Umland

Frühjahrskonzert mit musikalischen Leckerbissen

Der niederländische Fred Kessels wurde nach 11 Jahren „Gastspiel“ in Holzmaden in den Ruhestand verabschiedet. Foto: pr

Holzmaden. Das Frühjahrskonzert der SG Holzmaden/Weilheim erwies sich zum zweiten Mal in diesem Jahr schon als wahrer Hörgenuss. Nach dem Konzert in Weilheim traten die Orchester mit neuem Programm auf die Bühne. Lediglich der „Opener“ der Stammkapellen mit „Tokyo Adventure“ sollte derselbe bleiben. Um 19.30 Uhr starteten die gemeinsamen Jugendkapellen aus Holzmaden und Weilheim das Programm. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Nicole Bertsch, und nicht nur die Stücke von Antonin Dvorak, Jacob de Haan oder das ungarische Gulasch von Peter Martin ließen das Publikum applaudieren, sondern auch die humorvollen Ansagen der jungen Künstlerinnen und Künstler. Mit einer extra Portion Beifall forderte das Publikum noch eine Zugabe.

Großer Sound gleich nach der Pause: Mit „Tokyo Adventure“ ließ das von Stefan Koch dirigierte, fast über 40-köpfige Orchester zur Begrüßung ein prächtiges Klangbild erstrahlen. Dazu eine Moderation mit viel Esprit – Thomas Shediwy aus Weilheim schaffte es trefflich, Programmpunkte nahtlos zu verbinden, so auch zum nächsten Stück „Choreography“. Es folgte der Sprung über den großen Teich nach England, denn mit der Zusammenstellung alter Fischermannsliedern drückt Philip Sparke aus, welche „Songs“ vor über einem Jahrhundert angesagt waren. Ein sehr schwieriges und anspruchsvolles Stück in vier Sätzen, das den Musikerinnen und Musikern viel abverlangte. Mit dem ausdrucksstarken Medley aus dem Film „The greatest Showman“ endete die musikalische Reise.

Eine Zugabe gab es dann doch noch und hier klatschte das Publikum schon bei den ersten Takten mit. Es war der Florentiner Marsch von Julius Fucik. Aber das war noch nicht genug: Die Vorsitzende des gastgebenden Musikvereins, Katja Hannig-Fischer, trat noch einmal ans Mikrofon und bemerkte, es sei unüblich, noch eine zweite Zugabe zu spielen, aber in besonderen Fällen angebracht.

So verabschiedete sich das Orchester bei Fred Kessels, einem Musiker aus den Niederlanden, den es beruflich ins Schwabenland verschlagen hatte, jetzt aber in den Ruhestand eingetreten war, in den musikalischen Ruhestand in Holzmaden. Seine Familie war anwesend und symbolisch wurden diese Tulpen überreicht. Auf die Frage: Fred, was machst du jetzt als Rentner, gehst du auf Reisen?, meinte er nur: Nein, ich mache jetzt ganz viel Musik. In diesem Sinne neigte sich ein wunderbarer Abend dem Ende entgegen. pm