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Für einen Euro quer durch den Ort

Tarif Schlierbachs Bürgermeister Sascha Krötz meldet Vollzug: Ab 1. Januar gibt es – vorerst für ein Jahr – das attraktive Ortsticket für den Busverkehr. Von Volkmar Schreier

Ab Januar kostet eine Busfahrt innerhalb Schlierbachs nur noch einen Euro. Foto: Carsten Riedl
Ab Januar kostet eine Busfahrt innerhalb Schlierbachs nur noch einen Euro. Foto: Carsten Riedl

Das Schlierbacher Ticket kommt: „Wir können tatsächlich Vollzug melden in dieser Sache“, freut sich Schlierbachs Bürgermeister Sascha Krötz. Denn ganz einfach war es nicht, das Ein-Euro-Ticket für Schlierbach aus der Taufe zu heben. Zunächst musste sich die Gemeinde mit dem Filsland Mobilitätsverbund kurzschließen, der dann den Kontakt zu den beteiligten Busunternehmen hergestellt hat. Mit diesen musste die Gemeinde dann in Verhandlungen treten. „Ich war sehr skeptisch, ob das überhaupt funktioniert“, so der Bürgermeister.

Aber es hat geklappt: Nun liegt ein Vertrag mit den Busunternehmen vor, der die Übernahme der Kostendifferenz regelt. Bisher kos­tet das Ticket für die Zone 1 2,40 Euro. Die Gemeinde wird die Differenz von 1,40 Euro pro gelöstem Fahrschein übernehmen. Aller Voraussicht nach wird es sich dabei um einen überschaubaren Betrag handeln. Vergleichswerte aus dem Nachbarort Albershausen, wo es das Ortsticket seit Anfang 2018 gibt, lassen einen Betrag von maximal 1000 Euro pro Jahr für Schlier­bach realistisch erscheinen - je nachdem natürlich, wie viele Bürger das neue Orts­ticket tatsächlich nutzen werden.

Ab dem 1. Januar 2020 kann das Busticket zum Ortstarif nun gelöst werden - sehr zur Freude des Bürgermeisters: „Das ist eine deutlich Verbesserung für unsere Bürger und unser Beitrag zur Förderung des Öffentlichen Nahverkehrs.“ Keine Diskussion, sondern vielmehr große Zufriedenheit herrscht auch im Gemeinderat. „Wir sind sehr zufrieden, dass das Ganze jetzt zum 1. Januar läuft“, brachte Marco Emmert von der CDU die Gefühlslage im Gremium auf den Punkt.

Ab 2021 in der VVS-Zone

Der Vertrag mit den Busunternehmen ist zunächst bis zum Ende des Jahres 2020 beschränkt. Denn mit Beginn des Jahres 2021 wird der Landkreis Göppingen Mitglied im VVS - und dann werden neue Tarife und Tarifzonen kommen. Die Gemeindeverwaltung ist aber zuversichtlich, dass das Ortsticket auch im VVS weiterhin angeboten werden kann.

Nun hoffen Bürgermeister und Gemeinderat, dass das neue Angebot auch reichlich wahrgenommen wird. Sascha Krötz verspricht, nun die Werbetrommel zu rühren - vor allem bei den älteren Bürgern. Der nächste Seniorennachmittag bietet da direkt ein erstes Betätigungsfeld.