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Für Zwetschgenfest & Co. braucht’s eine Lösung

Pandemie Andreas Kenner sorgt sich um die Zukunft von Krämer- und Sondermärkten.

Lange Traditionen wie der Gallusmarkt samt Vergnügungspark stehen coronabedingt auf der Kippe.Archivfoto: Jörg Bächle
Lange Traditionen wie der Gallusmarkt samt Vergnügungspark stehen coronabedingt auf der Kippe. Archivfoto: Jörg Bächle

Region. Die Landesregierung muss aufzeigen, unter welchen Bedingungen Krämer- und Sondermärkte stattfinden können, meint der Landtagsabgeordnete Andreas Kenner und hat eine entsprechende Anfrage gestellt. „Märkte gehören für mich einfach zu einer liebens- und lebenswerten Innenstadt dazu. Glücklicherweise war das Einkaufen auf dem Markt bisher auch während der gesamten Corona-Krise möglich. Und es hat sich gezeigt, bei Einhaltung der Abstandsregeln geht davon auch keine erhöhte Infektionsgefahr aus“, stellt Kenner fest.

Wann und wie aber auch sogenannte Krämer- und Sondermärk­te wieder stattfinden können, sei noch nicht geklärt. Viele dieser Veranstaltungen haben eine lange Tradition, beispielsweise der Kirchheimer Gallusmarkt oder auch das Zwetschgenfest in Neidlingen. Mittlerweile hat Kenner eine Antwort erhalten. „Nach Auskunft der Landesregierung sind Krämer- und Sondermärkte ab August wieder mit bis zu 500 Personen erlaubt, wenigstens in diesem Punkt herrscht nun Klarheit“, so Kenner. „Aber dass die Landesregierung das Infektionsrisiko bei Sondermärkten grundsätzlich höher einschätzt, da diese zum Schlendern und Verweilen einladen würden, überzeugt mich nicht.“ Was Kenner in der Antwort fehlt, sind „kreative Lösungsvorschläge“. Für Kenner ist klar, dass es auch bei solchen Märkten möglich sei, das Ansteckungs­risiko zu minimieren - mit größeren Flächen und Einbahnstraßen­regelungen. Niemand könne sagen, wie sich das Infektionsgeschehen im Herbst entwickeln werde. Deshalb fordert er von der Landesregierung, dass sie Szenarien entwickelt, mit konkreten Vorgaben zu Maßnahmen, die das Infektions­risiko bei solchen Veranstaltungen senken können. „Die Händler und Veranstalter müssen doch wissen, auf was sie sich einstellen sollen.“ pm