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Gala-Show vom Feinsten

Kultur Der Gesangverein Eintracht Jesingen unter der Leitung von Gabriele Grabinger begeistert in der voll besetzten Gemeindehalle mit „Großen Melodien“. Tanz und solistische Einlagen bringen Schwung in den Saal.

Das Kindertanzpaar Julie und Jonah bekam großen Applaus vom Publikum.Foto: Heiner Gabel
Das Kindertanzpaar Julie und Jonah bekam großen Applaus vom Publikum.Foto: Heiner Gabel

Kirchheim. Um es vorwegzunehmen: „Die Großen Melodien“, präsentiert vom Gesangverein Eintracht Jesingen, waren ein großer Erfolg! In der voll besetzten Gemeindehalle ließen sich die Gäste auf einen heiteren Abend ein, durch den der Moderator Martin Seidler mit Witz und Charme führte. Die Gesamtleitung dieses anspruchsvollen Projekts hatte Chorleiterin Gabriele Grabinger. Sie hatte das Programm so zusammengestellt, dass es immer spannend blieb und die Beiträge gekonnt ineinandergriffen.

Ein Ohren- und Augenschmaus

Begrüßt wurden die Gäste vom Gemischten Chor „Crescendo“ mit dem Stück „Ich hätt getanzt heut Nacht“ aus dem Musical „My Fair Lady“ und mit „Griechischer Wein“ aus dem Jahr 1974.

Peter Grabinger, der Einfühlungsvermögen und Qualität als wandelbarer Liedbegleiter unter Beweis stellte, begleitete am Flügel Chöre und Solisten. So auch Heiko Rau, ein Bariton aus Leidenschaft. Er spielte und sang den Milchmann „Tevje“ aus dem Musical Anatevka.

„Besame mucho“, ein Liebeslied der neueren Musikgeschichte, war nicht nur ein Ohren-, sondern auch ein Augenschmaus, denn das Kindertanzpaar Julie und Jonah legten dazu eine Rumba aufs Parkett. Herrlich, diesen Kindern beim Tanzen zuzusehen. Der Cha-Cha-Cha „Tea for Two“ ergänzte die Vorstellung. Es gab großen Applaus für die beiden Tanz-Stars und den Chor. Der Filmklassiker „Casablanca“ hat einen der größten Songs aller Zeiten weltbekannt gemacht: „As Times Goes by“. An dem Abend wurde er gesungen von Heiko Rau, begleitet von Peter Grabinger. Anschließend verblüffte der Überraschungsgast des Abends, Luis Hebel, das Publikum mit seinem Flötenspiel - unglaublich virtuos, meisterhaft in Klangfarbe und Artikulation.

Mit Spannung wurde der Männerprojektchor erwartet, der dieses Jahr bereits eine CD produziert hat. Die erste große Melodie führte die Gäste ins zaristische Russland - „Weißt du wohin die Träume all‘ entfliehn“, die Schiwagomelodie, in unnachahmlichem Männerchorsound vorgetragen. Der „Bajazzo“ aus der Oper „Pagliacci“ erzeugte Gänsehautfeeling, und der Kriminaltango, hervorragend begleitet von Peter Grabinger, erinnerte an das Hazy Osterwald Sextett. Eine neue Klangfarbe - der „kleine grüne Kaktus“ und „Veronika, der Lenz ist da“ von den „Comedian Harmonists“ - brachte noch mehr Schwung in den Saal. Bei seinem nächsten Auftritt imponierte Martin Seidler mit dem Solo „One for my baby“ aus dem Jahr 1943, das durch Frank Sinatra weltberühmt geworden ist.

Das Finale bestritt „Crescendo“ mit dem leicht und luftig gesungenen „Kauf dir einen bunten Luftballon“. Bei „Lili Marleen“ und „Ganz Paris träumt von der Liebe“ sang das Publikum mit. „Und die Musik spielt dazu“ aus der Operette „Saison in Salzburg“ von Rudolf Carl war ein Schmankerl zum Schluss. Das heitere musikalische Duett machte Zuschauern und Sängern gleichermaßen Spaß. Die Zugabe war verklungen und auch der lange Beifall. Der Glanz der Musik begleitete die Gäste in die Nacht. Heide Brösamlen