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Ganz schön galaktisch

Ausstellung „50 Jahre Mondlandung“: Der Schüler Noah Bösel hat die Präsentation alleine realisiert. Von Lena Bautze

Gespannt schauen die jungen Zuschauer in der Stadtbücherei Noah Bösel bei seiner Premiere als Raumfahrtexperte zu. Fotos. Carste
Gespannt schauen die jungen Zuschauer in der Stadtbücherei Noah Bösel bei seiner Premiere als Raumfahrtexperte zu. Fotos: Carsten Riedl

Es war „ein kleiner Schritt für die Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit“. Diesen Satz von Neil Armstrong kennt wohl jeder. Einen großen Schritt hat jetzt auch Noah Bösel von der Freien Waldorfschule in Kirchheim gemacht. Der 13-Jährige ist Initiator und Organisator der Ausstellung in der Bibliothek Kirchheims. Seit Montag werden dort bis zum 13. Juli Exponate zum Thema Raumfahrt und Mondlandung ­gezeigt.

Noah befasste sich seit eineinhalb Jahren intensiv mit dem Weltraum und allem was dazugehört. Die Idee mit der Ausstellung kam sehr plötzlich. Eigentlich wollte Noah im Frühjahr 2018 eine Party mit seiner Familie anlässlich der Mondlandung organisieren. Die Idee verwandelte sich jedoch, rund ein Jahr später, also im Januar dieses Jahres in einen Vortrag an seiner Schule. Um seinen Plan in die Tat umzusetzen, nahm er unter anderem Kontakt mit der Stadtverwaltung Kirchheims und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt auf. Der Vortrag findet in der Freien Waldorfschule statt und wird von Tobias Salzmann vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gehalten. Hierzu hat Noah seine Mitschüler und andere Schulen der Region eingeladen.

Während der Planung des Vortrags kam ihm die Idee, zusätzlich eine Ausstellung zu organisieren. Präsentiert werden in der Kirchheimer Stadtbücherei Ausstellungsstücke von dem bayerischen Raumfahrtmuseum Hermann Oberth. Highlights sind unter anderem ein Modell der Saturn-V-Mondrakete und ein Raumanzug in Originalgröße, der von Schauspielern in Filmen der NASA getragen ­wurde.

Am liebsten würde der Initiator dieser Ausstellung selbst mal in so einen Anzug schlüpfen. Noah möchte nach seiner Schule sehr gerne Astronaut werden oder zumindest für die Luftfahrt arbeiten. Neben seiner großen Faszination für Weltraum filmt der 13-Jährige auch sehr gerne und kann sich vorstellen, dies später mit der Raumfahrt zu verbinden und seine Hobbys in einem Beruf zu vereinen.

In den Weltraum fliegen und forschen, das würde Noah sehr gerne. Und dort eines Tages leben? „Ich könnte mir schon vorstellen, auf dem Mond zu leben, aber dafür müsste es Freizeitaktivitäten wie Parkanlagen geben, um das Leben überhaupt attraktiv zu machen. Mir ist aber schon klar, dass zuerst weiter geforscht werden muss, wenn man das nächste Mal auf dem Mond landet.“

Noah ist es wichtig, dass das Interesse an der Raumfahrt wieder zunimmt. Das war auch einer der Hauptgründe für die Ausstellung in der Bibliothek: „Ich möchte die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, weil das immer mehr in Vergessenheit gerät.“

Noah BäselAusstellung "50 Jahre Mondlandung"Stadtbücherei
Noah Bäse zeigt in der Ausstellung "50 Jahre Mondlandung" in der Stadtbücherei sein Lieblingsexponat. Fotos: Carsten Riedl