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Gerüstet für den Notfall

Gemeinderat Um für einen langen Stromausfall gerüstet zu sein, hat Dettingen die ersten Weichen gestellt.

Dettingen. „Was machen wir bei einem Blackout?“, diese Frage stellte sich die Dettinger Verwaltung und präsentierte das Maßnahmenprogramm für den Fall der Fälle dem Gemeinderat. Als erster Schritt wird für das Jahr 2017 ein Notstromaggregat mit einer Leistung von 100 kVA (Kilovoltampere) angeschafft. Es soll den Betrieb im Rathaus und der Freiwilligen Feuerwehr sichern. Die Kosten dafür werden sich auf rund 70 000 Euro belaufen.

Ein zweites, mobiles Gerät mit ähnlicher Leistung soll im kommenden Jahr gekauft werden. Es könnte an Versorgungsstationen wie der Schlossberghalle oder der Schule zum Einsatz kommen, wo beispielsweise mehrere Hundert Menschen mit Essen versorgt werden müssen. Auch an der Pumpstation könnte die Maschine gute Dienste leisten, um frisches Wasser in das Leitungsnetz zu bringen.

Hermann Pölkow wunderte sich, dass beim Thema Notstromaggregat auch ein Lichtmast von Seiten der Feuerwehr ins Gespräch gebracht wurde, wo die Wehr doch schon einen besitzt. „Wir hätten sonst von dem Aggregat keinen Nutzen“, erklärte Kommandant Jürgen Holder, der in den Zuschauerreihen saß. Mit einem weiteren Lichtmast können die Einsatzstellen bei Nacht gut ausgeleuchtet werden, und der Kommandant nannte den künftigen ICE-Tunnel als möglichen Einsatzort.

Der Gemeinderat stimmte in diesem Zusammenhang auch einem autarken digitalen Betriebsfunknetz zu. Damit wären Verwaltung, Bauhof und Freiwillige Feuerwehr verbunden und könnten im Notfall miteinander kommunizieren. Hier fallen Kosten von etwa 15 000 Euro an. Iris Häfner