Ebersbach. Ein schwerer Unfall am vergangenen Donnerstagmorgen auf der B 10 nahe der Esslinger Kreisgrenze, bei dem ein Autofahrer in seinem Auto verbrannt war, hat erschütternde Weiterungen. Bei der Suche nach dem mutmaßlichen Unfallverursacher, der vom Unfallort bei Ebersbach geflüchtet war, ist die Polizei zwar auf einen Verdächtigen gestoßen – damit aber auch auf einen weiteren Ermittlungsfall. Die Staatsanwaltschaft Ulm bestätigte am Montag, dass der 58 Jahre alte Mann bereits am Donnerstagnachmittag tot aufgefunden wurde. Um die Umstände seines Todes zu untersuchen, habe die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Nach Recherchen handelt es sich bei dem Mann um einen Polizeibeamten, der sich offenbar wenige Stunden später bei Ebersbach selbst das Leben nahm.
Bei dem Unfall am frühen Donnerstagmorgen fuhr der mutmaßliche Unfallverursacher laut Gutachten eines Sachverständigen auf dem linken Fahrstreifen der B 10 in Richtung Stuttgart. Wenige Hundert Meter vor einer Baustelle habe er auf den rechten Fahrstreifen gewechselt, um dort verbotswidrig mehrere Fahrzeuge zu überholen. Einer der Überholten, das spätere Todesopfer, ein 24 Jahre alter Mann, habe wohl auf dem linken Fahrstreifen die Geschwindigkeit seines Fahrzeuges erhöht. In einer leichten Rechtskurve hätten sich die beiden Fahrzeuge leicht berührt, das Opferfahrzeug sei gegen eine Leitplanke geprallt, habe sich überschlagen und sei auf dem Dach liegen geblieben. Das mit Gas betriebene Auto sei in Brand geraten, der 24-Jährige habe nicht mehr gerettet werden können.
Der mutmaßliche Unfallverursacher habe noch kurz an der Unfallstelle angehalten, sei dann aber ohne Hilfe herbeizurufen weitergefahren. Wer das Unfallgeschehen beobachtet hat, soll sich unter 0 73 35 / 9 62 60 melden. ez