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Grünes Licht für Neubaugebiet

Besiedlung Zustimmung des Schlierbacher Gemeinderats ebnet den Weg für neue Plätze auf den „Dorfwiesen“.

Symbolbild

Schlierbach. Mit der Erschließung des Gebiets mit 16 Bauplätzen soll möglichst bald begonnen werden. Die Bebauung könne voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres starten - so der Tenor von Bürgermeister Paul Schmid auf der vergangenen Gemeinderatssitzung, bei der der Bebauungsplan des künftigen Neubaugebiets „Dorfwiesen“ beschlossen wurde.

Den Gemeinderäten wurde in der Sitzung die Einwendungen der Öffentlichkeitsbeteiligung vorgelegt. Der Artenschutz ist ein Bereich, auf den immer mehr Wert gelegt wird. Für die Bebauung des Gebiets „Dorfwiesen“ muss die Gemeinde aber weder Fledermäuse noch Zauneidechsen umsiedeln.

Allerdings kritisierte das Straßenbauamt die Breite der Zufahrtsstraße. Diese sei mit 4,75 Meter zu schmal, um wenden zu können, was dazu führe, dass Autofahrer rückwärts fahren, was ein Gefährdungspotenzial darstellt. Dieses Problem ist allerdings nicht lösbar, macht die Verwaltung klar: „Die Straßenbreite im Ahornweg ist den beengten örtlichen Verhältnissen geschuldet.“

Die Ressource Boden

Und auch der Landesnaturschutzverband (LNV) hat Bedenken. Allerdings wegen des Verbrauchs an Ressourcen - in diesem Fall Boden zum Bauen: „Die Entwurfsplanung steht im Widerspruch zu dem von der Landesregierung propagierten sparsamen Umgang mit der Ressource Boden“, heißt es in der Stellungnahme der Naturschützer. Und weiter: „Die geplanten 16 Bauplätze auf Grundstücken mit durchschnittlich 460 Quadratmetern kommt einer Verschwendung von etwa einem Hektar wertvoller, unbebauter Fläche als Bauland für einige wenige gleich.“ Gleichzeitig fordern sie eine zentrale Nahwärmeversorgung des Gebiets, etwa durch ein Blockheizkraftwerk, mit dem auch die Grundschule, der Kindergarten und das Kinderhaus versorgt werden könnten. Das allerdings ist für die Verwaltung im Schlierbacher Rathaus keine Option: „Eine zentrale Nahwärmeversorgung ist weder energetisch noch wirtschaftlich von Vorteil“, heißt es vom Bürgermeister.

Auf die Bedenken bezüglich des Ressourcenverbrauchs geht die Verwaltung zumindest teilweise ein: In städtebaulicher Hinsicht werde eine höhere Dichte der Bebauung eher in zentralen Bereichen wie dem Ortskern als sinnvoll angesehen.

Im Übrigen werde mit der Planung für das Gebiet „Dorfwiesen“ im Süden des Ortes durchaus die von der Region Stuttgart angestrebte Vorgabe von 55 Einwohnern pro Hektar eingehalten. Davon abgesehen lasse der Bebauungsplan durchaus auch den Bau von Doppelhäusern zu.Werner Schmidt