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„Halbzeit“ auf dem Weg zur halben Million

Die Martinskirchenstiftung feiert ein Fest mit dem Kirchenkabarettduo „Die Vorletzten“

Peter Schaal-Ahlers (links) und Søren Schwesig treten am Samstag zugunsten der Martinskirchenstiftung in Kirchheim auf.Foto:  pr
Peter Schaal-Ahlers (links) und Søren Schwesig treten am Samstag zugunsten der Martinskirchenstiftung in Kirchheim auf.Foto: pr

Ende 2008 hat sich in Kirchheim die Martinskirchenstiftung gegründet. Ziel war es, nach 15 Jahren über einen Stiftungsstock von 500 000 Euro zu verfügen. Am Samstag feiert die Stiftung „Halbzeitfest“ – beim Kirchenkabarett mit den „Vorletzten“.

Andreas Volz

Kirchheim. Kirchenpfleger Bernd Kemmner, der auch Schatzmeister der Martinskirchenstiftung ist, blickt zurück auf die Beweggründe, die Stiftung überhaupt ins Leben zu rufen: „Es war uns schon länger klar, dass es bei den anstehenden Sanierungen der Martinskirche um Millionenbeträge gehen würde. Deswegen haben wir zum Martinstag 2008 die Stiftung gegründet. Sie soll eigenständig Mittel erwirtschaften, um die Kirchengemeinde bei der Sanierung unterstützen zu können.“

„Gründungsstifter“ waren anfangs mit mindestens 1 000 Euro Stiftungskapital dabei. Um „Zustifter“ werden zu können, sollte man sich mit mindestens 250 Euro am Füllen des Stiftungsstocks beteiligen. Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen: Durch die Spendenfreudigkeit von 87 Gründungsstiftern und derzeit 101 Zustiftern sowie durch die Erlöse von diversen Veranstaltungen und aus dem Verkauf von verschiedensten Martinskirchen-Merchandising-Artikeln sind seit November 2008 bereits 275 000 Euro in die Stiftung geflossen. Deshalb wird es jetzt Zeit fürs „Halbzeitfest“: Zwar ist die Hälfte der 15 Jahre noch lange nicht vorbei. Aber dafür ist bereits mehr als die Hälfte des Kapitals angesammelt. Für den Stiftungsvorstand ist das ein Grund, den vielen Stiftern zu danken.

Das dazugehörige Fest am Samstag, 11. Juli, passt zu den sonstigen Veranstaltungen der Stiftung: Benefizkonzerte und -vorträge gehören ebenso dazu wie die „Weingeschichten“, die Veranstaltungsreihe „Werte, Ethik und erfolgreiches Wirtschaften“ oder das Gansessen am Martinstag.

Am Samstag nun gibt es Kirchenkabarett mit den beiden Pfarrern Peter Schaal-Ahlers und Søren Schwesig. Als Kabarettduo nennen sie sich „Die Vorletzten“, und in der Martinskirche präsentieren sie ab 19 Uhr ihr aktuelles Programm „... und nimm mein Herz mit!“ Im Untertitel bezeichnen sie es als „Eine kabarettistische Reise in die Welt der Herzkranzgefäße“. Dekanin Renate Kath ist hellauf begeistert von der kabarettistischen Arbeit ihrer beiden Kollegen, des Pfarrers für Citykirche im Kirchenbezirk Esslingen und des Stadtdekans von Stuttgart.

Der eine (Peter Schaal-Ahlers) ist „der Mann fürs Grobe“. Von ihm stammen auch die meisten Texte. Der andere (Søren Schwesig) ist unter anderem „der Mann am Klavier“. Ob er das Bier, das ihm nach Paul Kuhn deswegen zustehen müsste, auch wirklich bekommt, sei dahingestellt. Auf jeden Fall aber gibt es bei der Veranstaltung Wein und Häppchen für alle. Speise und Getränk sind im Eintrittspreis inbegriffen. Karten gibt es im Vorverkauf im Gemeindebüro im Dekanat – oder für Kurzentschlossene auch direkt an der Abendkasse.

Somit trägt selbst die Halbzeitfeier ihr Scherflein zum Stiftungsstock bei. Nicht zuletzt gibt es wieder eine Ausschüttung: Nachdem die Stiftung bereits zur Dachsanierung 15 000 Euro beigesteuert hatte, kann sie nun weitere 50 000 Euro für die Außensanierung an die Kirchengemeinde weitergeben. Das Geld stammt aus Erlösen, nicht von den 275 000 Euro im Stiftungsstock. Dieses Geld soll ja über Generationen hinweg Gewinne abwerfen, um die Martinskirche auch weiterhin als Baudenkmal erhalten zu können. Professor Erich Sigel, der Erste Vorsitzende der Stiftung, sagt denn auch klipp und klar: „Wir dürfen nur das ausschütten, was über die aktuellen 275 000 Euro hinausgeht.“

Erst einmal braucht es ja noch weitere 225 000 Euro, um das Endziel zu erreichen. Schatzmeister Kemmner stellt deshalb mit Blick auf die Halbzeitfeier fest: „Unser Kerngeschäft bleibt es, weitere Zustifter zu finden.“