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Hauptverkehrsadern werden saniert

Straßen In Notzingen werden die Kreisstraße vom Friedhof bis Ortsende Wellingen und die Landesstraße durch den Ortskern gerichtet. Die Arbeiten sind vergeben, die Umsetzung ist für dieses Jahr geplant. Von Katja Eisenhardt

Die Ortsdurchfahrt Notzingen wird noch dieses Jahr auf Vordermann gebracht.Foto: Katja Eisenhardt
Die Ortsdurchfahrt Notzingen wird noch dieses Jahr auf Vordermann gebracht. Foto: Katja Eisenhardt

Die dringend notwendige Sanierung der lädierten Ortsdurchfahrt L 1201 rückt in greifbare Nähe, der Gemeinderat hat die Arbeiten für 1,22 Millionen Euro einstimmig an die Firma Waggershauser aus Kirchheim vergeben. Der Anteil des Landes liegt bei einer halben Million Euro. Das zweite größere Sanierungsvorhaben betrifft einen Teilabschnitt der Ortsdurchfahrt vom Friedhof bis zum Ortsausgang Wellingen. Kostenpunkt hier: 1,01 Millionen Euro, den Zuschlag bekam ebenfalls einstimmig die Firma Waggershauser. Die anteiligen Kosten für den Landkreis, der für die Sanierung des Deckbelags zuständig ist, belaufen sich dabei auf 175 000 Euro, die Energieversorgung Filstal zahlt für das Verlegen einer Gasleitung 200 000 Euro.

Gleichzeitig saniert die Gemeinde die Wasserleitung mit Hausanschlüssen, Gehwege und Pflasterflächen. Eine Kanalsanierung ist nicht vorgesehen. Das Oberflächenwasser der Straße wird wie bisher über den bestehenden Kanal abgeleitet. Die Ausführung der Arbeiten ist zwischen Mai und November vorgesehen. Wann und wo sie starten, wird die Verwaltung nun mit der Baufirma konkret besprechen.

Details waren strittig

Was die Landesstraße, also die zentrale Verbindungsstrecke Richtung Hochdorf und Kirchheim angeht, hatte es zwecks mehrerer Umsetzungsdetails eine Verkehrsschau gegeben, denn nicht alle Ergebnisse hatten hier für Begeisterungsstürme im Gemeinderat gesorgt. Zur Erinnerung: Unverständnis wurde darüber geäußert, dass der Zebrastreifen bei der Ötlinger Straße entfallen soll. Die Polizei hatte bei der Verkehrsschau erklärt, dass ein solcher an der Stelle eher gefährlich sei, weil Fußgänger von den Abbiegern leicht übersehen werden könnten. Zudem riet das Straßenbauamt davon ab, die Kreuzung aufzuweiten. Aber gar keine Querungshilfe: Das hielt das Gremium dann doch für problematisch, zumal sich dort die örtlichen Geschäfte mit entsprechendem Fußgängerverkehr befinden. Befürchtet wurde zudem, dass ohne Aufweitung die abbiegenden Lkws auf die Gegenspur geraten könnten. Überhaupt nicht glücklich waren die Räte, dass die mögliche Fußgängerampel über die Hochdorfer Straße im Bereich Hofackerweg trotz des hohen Verkehrsaufkommens entfallen soll.

An der Ortsausfahrt Richtung Hochdorf auf Höhe der Abfahrt zum Eichert ist geplant, beidseitig eine Bushaltestelle samt Querungshilfe einzurichten. In der Ortsmitte soll zusätzlich zur bestehenden Haltestelle beim Bonus-Markt gegenüber eine neue Haltestelle samt Busbucht und Wartehäuschen entstehen. Die Bushaltestelle an der Kirchheimer Straße wird verlängert und die in der Hochdorfer Straße in Fahrtrichtung Hochdorf verbreitert. Wichtig zudem: Die Haltestellen sollen, wo es möglich ist, durch eine veränderte Höhe der Bordsteine barrierefrei werden und barrierefrei erreicht werden können. Wieder in Betrieb genommen wird nach dem Straßenausbau auch der Blitzer in der Kirchheimer Straße.

Ein halbes Jahr ist für die Sanierung vorgesehen, aufgeteilt auf zwei Abschnitte. Die Gemeinde muss dabei gut 800 000 Euro für die Sanierung der Kanalisation, die Sanierung und Erneuerung der Wasserleitung sowie für den Straßenbau berappen. Für den ers­ten Bauabschnitt von Kirchheim herkommend bis zum Kreuzungsbereich Ötlinger Straße wird eine gut 13-wöchige Sperrung und Umleitung notwendig. Zusätzlich sind neue Schleifen im Belag vorgesehen sowie eine Blitzsäule in der Hochdorfer Straße.

Rudolf Kiltz (CDU) befürwortete die Entscheidung, beide Sanierungsvorhaben an dasselbe Bauunternehmen zu vergeben. Das erleichtere allein schon die zeitliche Planung. Ein genauer Zeitplan müsse aber noch erfragt werden. Irmtraut Schneider (UKW) sah das genauso, kritisierte aber die Abwesenheit der Verwaltung bei solch wichtigen Themen: „Die Sanierungen betreffen viele Bürger, allein schon was ihre Mobilität angeht. Da gibt es ja auch Fragen.“ Das Gremium war sich einig, dass die Verwaltung hier zeitnah über das Mitteilungsblatt informieren solle. Dass die Arbeiten jetzt vergeben wurden, sei wichtig, betonte Alfred Bidlingmaier (CDU): „In einer Zeit, in der in vielen Kommunen keine Vergaben stattfinden und die Betriebe entsprechend keine Aufträge mehr erhalten, ist das ein positives Zeichen.“