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Hennrich ist skeptisch bei Dienstpflicht

Jugend Der CDU-Bundestagsabgeordnete schaltet sich in die Diskussion ein: Er hält nichts vom Zwang zu Sozialdiensten.

Wa(e)hlen mit Weitblick. Interview mit Michael Hennrich auf dem Käppele über Dettingen.

Kreis. Mit Skepsis verfolgt der Nürtinger Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich (CDU) die Diskussion über eine allgemeine Dienstpflicht für alle jungen Menschen. Das gab er in einer Pressemitteilung bekannt. Angestoßen hatte die Debatte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer nach entsprechenden Initiativen von der Parteibasis.

Dazu erklärt Michael Hennrich nun: „Ich halte nichts davon, eine allgemeine Dienstpflicht für junge Menschen dazu zu nutzen, um kurzfristig Personallücken zu schließen, die wir beispielsweise bei der Pflege oder in der Bundeswehr haben.“ Zu oft lade die Gesellschaft die heutigen und künftigen Probleme auf den Schultern der jungen Menschen ab, so Hennrich weiter. Diese seien jedoch durch eine längere Lebenszeit und steigende Abgaben ohnehin bereits stark gefordert. Hennrich wolle den Generationenkonflikt nicht weiter befeuern.

Kein Zurück zur Wehrpflicht

„Als Gesundheitspolitiker weiß ich um die große Kompetenz und das langfristige Engagement, das von den Beschäftigten in der Pflege gefordert wird. Wir arbeiten daher aktuell daran, diesen Beruf attraktiver zu machen und neue Mitarbeiter für Pflegeeinrichtungen zu gewinnen“, sagt Michael Hennrich. Auch bei der Bundeswehr könne es kein Zurück zu einem der Wehrpflicht ähnlichen Modell geben. Die Trendwenden bei der Bundeswehr seien auf eine Berufsarmee ausgerichtet.

Abschließend gibt Michael Hennrich in der Pressemitteilung bekannt: „Wir sollten die aktuelle Debatte auch dazu nutzen, zu diskutieren, wie wir die freiwilligen Programme attraktiver machen können. Anreize können eine bessere Vergütung oder auch eine stärkere Berücksichtigung bei der Auswahl von Studienplätzen, etwa beim Medizinstudium, sein.“pm