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Herbert Hiller wird Ehrenbürger

Ehrenamt Nach 39 Jahren und zehn Monaten im Gemeinderat hat der Notzinger die hohe Auszeichnung erhalten.

Notzingen. „Das kommt nicht oft vor, dass ich sprachlos bin, aber damit habe ich jetzt beim besten Willen nicht gerechnet. Ich bin gerade überwältigt.“ Herbert Hiller, fast vier Jahrzehnte für die CDU im Notzinger Gemeinderat, staunte bei seiner letzten Sitzung nicht schlecht und war sichtlich gerührt. Denn zum Abschied überraschte ihn Bürgermeister Sven Haumacher mit der Nachricht, dass man gemeinsam beschlossen habe, ihn „als höchste Auszeichnung der Gemeinde“ zum Notzinger Ehrenbürger zu machen. Das Ganze soll dann im Rahmen eines Festakts stattfinden.

„Mit 39 Jahren und zehn Monaten sind Sie nun alleiniger Rekordhalter, was die Zugehörigkeit zum Gemeinderat angeht“, erklärte Sven Haumacher. Das habe zuvor mit acht Monaten weniger nur Erhard Reichle geschafft, der von 1975 bis 2014 Gemeinderat war. „Der Rekord kann frühestens 2044, also in 25 Jahren gebrochen werden, das wäre dann Rudolf Kiltz als künftig dienstältester Gemeinderat. Er ist seit fast 15 Jahren mit dabei.“

Scharfsinn und Sachverstand

Er habe mal geschaut, was im Startjahr Herbert Hillers aktuell gewesen sei, erklärte Sven Haumacher: „1980 haben sich die Grünen gegründet, Reinhold Messner bezwang den Mount Everest, Bundeskanzler war Helmut Schmidt und Franz Josef Strauß Kanzlerkandidat.“ Herbert Hiller verkörpere alles, was einen guten Kommunalpolitiker ausmache: hohe Sachkunde, Empathie für Menschen und Leidenschaft für kommunale Ziele, so Haumacher. „Dazu kommen sein Scharfsinn, gepaart mit Humor und Bodenständigkeit.“

Er denke gern an die Zeit im Gemeinderat zurück und danke seinen Kollegen für die gute Zusammenarbeit und den Wählern für ihr Vertrauen. „Ich sage jetzt ganz leise servus“, verabschiedete sich Herbert Hiller aus dem Gremium.

Die langjährigen Mitglieder Herbert Hiller, Hans-Joachim Heberling und Eugen Kälberer wurden geehrt. Erster Stellvertreter des Bürgermeisters ist künftig Hans Prell (UKW), gefolgt von Rudolf Kiltz (CDU) und Helmut Langguth (SPD). Bei der UKW werden Vera Morlok-Gommel, Irmtraud Schneider, Hans Prell, Roland Böbel und Manfred Blessing von Rudi Grininger und Rebecca Rau verstärkt, die mit ihren 24 Jahren die Jüngste im Gemeinderat ist. Die CDU verliert mit Herbert Hiller, Eugen Kälberer und Marianne Veil drei verdiente Mitglieder. Petra Lippkau, Rudolf Kiltz und Alfred Bidlingmaier werden künftig von Katja Bosler und Martin Böbel unterstützt. Helmut Langguth und Ulrich Blattner vertreten jetzt als Doppel die SPD im Gemeinderat. Katja Eisenhardt