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„Hier fühlt man sich gleich wohl“

Kirche Roßwälden und Weiler haben eine neue Pfarrersfamilie: Vanessa und Dietmar Winter sind mit ihren drei Kindern ins Pfarrhaus eingezogen. Der Ort gefällt ihnen auch wegen der guten Infrastruktur. Von Helga Single

Das Pfarrerehepaar Winter wurde am Sonntag offiziell eingesetzt.Foto: Staufenpress
Das Pfarrerehepaar Winter wurde am Sonntag offiziell eingesetzt. Foto: Staufenpress

Hier grüßen sich alle, sind freundlich und offen. Hier fühlt man sich gleich wohl. - Das war der erste Eindruck, den das junge Pfarrehepaar Vanessa (27) und Dietmar Winter (28) beim ersten Spaziergang durch Roßwälden hatte. Nicht nur die angenehme positive Atmosphäre war ausschlaggebend für die Bewerbung auf die vakante Stelle im Pfarrhaus, sondern auch der dörfliche Charakter des Ortes mit städtischem Bezug zu Ebersbach, die gute Infrastruktur für Kinder und Familien und die Lage zwischen ihren beiden Heimatorten Backnang und Ulm.

Seit dem ersten März wohnt und arbeitet das Theologen-Ehepaar Winter im Pfarrhaus in Roßwälden und teilt sich die Pfarrstelle Roßwälden und Weiler, die rund 1450 Menschen umfasst. Die beiden haben sich während ihres Theologiestudiums in Tübingen kennengelernt. 2014 wurde eine „große Studentenhochzeit“ gefeiert. In der Vikariatszeit kam das erste ihrer drei Kinder zur Welt.

In Roßwälden beginnt Pfarrer Dietmar Winter zunächst allein mit der Arbeit, Pfarrerin Vanessa Winter ist mit dem jüngsten halbjährigen Familienmitglied in Elternzeit und wird erstmal unterstützend mitwirken. Sie wollen langsam reinkommen und später die Arbeit aufteilen, wie es Sinn macht. Mögliche Überlegungen seien, die beiden Pfarrgemeinden jeweils einem Ehepartner anzuvertrauen oder die Aufgaben zwischen Personalverantwortung, Vorsitz in der Kirchengemeinde und Pädagogik, und den Tätigkeiten „mit Talar“ aufzuteilen.

Nach dem Vikariat in Heimsheim hat Dietmar Winter eine 50-Prozent-Vertretung in einem Ortsteil von Weil der Stadt, innegehabt und gleichzeitig im pädagogischen Institut der Landeskirche in Birkach in der Konfi- und Jugendarbeit Erfahrungen gesammelt, sowie als redaktioneller Mitarbeiter der landeskirchlichen Zeitschrift gearbeitet. Er kann sich profilierte Konfi- und Familienarbeit als Schwerpunkt vorstellen.

Seine Frau hatte nach Vikariat und Elternzeit eine 50-Prozent-Pfarrstelle in Weilimdorf und möchte zunächst das „große Ganze“ im Blick behalten.

Erst einmal sind sie glücklich, dass sie in Roßwälden angekommen sind. Ein Umzug in Pandemiezeiten sei eine Herausforderung. Beim Einzug prangte ein Banner mit vielen bunten Luftballons und der Aufschrift „Herzlich willkommen“ am Gerüst des Pfarrhauses, das grundlegend generalüberholt wurde, nach dem Pfarrer Kohnke in den Ruhestand gegangen war.

„Der engagierte Kirchengemeinderat hat vieles möglich gemacht, und die Handwerker haben sich nochmal richtig ins Zeug gelegt, damit alles pünktlich fertig ist“, sagt Vanessa Winter. „Wir sind sehr herzlich empfangen worden.“ Ihr Gefühl sage ihnen, dass die Entscheidung für Roßwälden, die richtige war. „Wir fühlen uns am richtigen Ort.“

Auch für die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Dagmar Mammel, ist es ein gutes Gefühl, dass man nach vier Monaten die Stelle besetzen konnte. „Da haben wir großes Glück gehabt. Pfarrer Winter ist im dörflichen Umfeld von Unterweissach bei Backnang aufgewachsen und Pfarrerin Winter in Scharenstetten einem Ortsteil von Dornstadt. Sie kennen die Strukturen von Kinderkirche, Jungschar, Jugendarbeit, da wussten wir das passt.“