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Hype um „Superfoods“ – Aber was  verbirgt sich wirklich dahinter?

Serie Man ist, was man isst. Von Alicia Schaub

Chiasamen, Matcha-Tee und Goji-Beere – aktuellen Trends zufolge stehen exotische Lebensmittel, wie diese ganz oben auf der Liste, wenn es um das Thema gesunde Ernährung geht. Sie alle sind sogenannte „Superfoods“. Heißt, es handelt sich hierbei um Speisen, die gewisse gesundheitsförderliche Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise einen besonders hohen Anteil an Mineralstoffen oder Vitaminen. Kurz: Superfoods sind Lebensmittel, die mehr können als „normale“ Nahrungsmittel. Jedoch gibt es für den Begriff bisher keine offizielle Definition. Genau hier liegt das Problem: Heutzutage nutzt die Werbebranche den Begriff, mit dem Ziel sich und ihr Produkt in ein besseres Licht zu rücken. Wir, als Konsumenten finden in den Supermarktregalen dann Waren wie Müsliriegel, die mit dem Begriff Superfood werben. Und dass, obwohl nur ein winziger Anteil des gewünschten Super-Nahrungsmittel -wenn überhaupt- in dem sonst herkömmlichen Rigel steckt. Allgemein sind „Superfoods“ trotzdem eine gute Sache und können, wenn sie regelmäßig in Speiseplan auftauchen, tatsächlich zu einer gesünderen Ernährung beitragen. Jedoch müssen dabei nicht zwingend exotische Samen und Früchte verzehrt werden. Auch untern regionalen Nahrungsmitteln lässt sich das ein oder andere Superfood entdecken. So ähneln Leinsamen den Chiasamen, nicht nur in ihrem Quellvermögen, sondern auch in dem hohen Anteil an den, für den Körper wichtigen, Omega-3-Fettsäuren. Der entscheidende Unterschied ist hier aber: Leinsamen gedeihen bei uns in Deutschland, während Chiasamen bis nach Europa einen weiten Weg zurücklegen. Und sowieso gilt bekanntlich: Zuhause schmeckts am Besten.