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In Schlierbach lebt es sich sicher

Statistik Weniger Kriminalität, dafür hat es auf den Straßen öfter gekracht als im Vorjahr: So stellt sich die Kriminalitäts- und Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2017 in Schlierbach dar. Von Volkmar Schreier

Trotz mittlerweile angebrachter Ampel ist die Einmündung auf die Bundesstraße ein Unfallschwerpunkt.Foto: Volkmar Schreier
Trotz mittlerweile angebrachter Ampel ist die Einmündung auf die Bundesstraße ein Unfallschwerpunkt.Foto: Volkmar Schreier

Immer mit großem Interesse erwartet wird die Vorstellung der aktuellen Kriminalitäts- und Verkehrsunfallstatistik: Wie haben sich die Fallzahlen im vergangenen Jahr entwickelt? Nun liegen die Zahlen für Schlierbach aus dem Jahr 2017 vor.

Tatsächlich ist im Bereich der polizeilichen Kriminalitätsstatistik ein leichter Rückgang zu beobachten: Waren im Jahr 2015 insgesamt 51 Fälle aktenkundig geworden, waren es 2016 dann doch 63 Straftaten, die polizeilich bearbeitet wurden. Im letzten Jahr ging die Zahl der Fälle dann wieder auf 58 Straftaten zurück. Nach der Statistik waren es hauptsächlich Vermögens- und Fälschungsdelikte, die im Ort begangen wurden. Aber auch vier Einbrüche haben stattgefunden. Die Aufklärungsquote ging allerdings von 57,1 Prozent auf 51,7 Prozent zurück.

„Vier Wohnungseinbrüche sind weniger als im Vorjahr, aber dennoch beunruhigend“, ordnet Schlierbachs Bürgermeister Paul Schmid die Zahlen ein. Die Polizei reagiert nach Aussagen des Rathauschefs darauf, indem sie nun verstärkt auch von Zivilfahndern Streife fahren lässt. Gemeinderat Heiner Buchele (CDU) wies aber darauf hin, dass gerade die Bürger selbst auch präventiv tätig werden müssten. „Auf Kipp gestellte Fenster oder Terrassentüren sind eine direkte Einladung an die Einbrecher“, mahnte er und erinnerte daran, alle Zugänge beim Verlassen der Wohnung zu schließen.

Im Vergleich mit den durchschnittlichen Fallzahlen je 100 000 Einwohner wird aber deutlich, dass in Schlierbach selbst sehr wenig passiert ist: Steht die sogenannte Häufigkeitszahl für das gesamte Polizeirevier Uhingen bei etwa 2 300 Fällen je 100 000 Einwohner, kommt Schlierbach gerade einmal auf eine Häufigkeitszahl von 1 477 - in Schlierbach lebt es sich also sehr sicher.

Weiterhin unauffällig, aber mit im Vergleich zum Vorjahr steigender Tendenz, zeigen sich die Unfallzahlen. Insgesamt hat es im vergangenen Jahr 80 Mal auf der Schlierbacher Gemarkung gekracht. Das sind 13 Unfälle mehr als noch 2016. Größenteils blieb es bei Blechschäden, dennoch wurden sieben Personen schwer und 19 Personen leicht verletzt. 38 der Unfälle passierten innerorts, 42 Unfälle außerorts. Die Unfälle waren dabei über die ganze Gemarkung verteilt, wie Bürgermeister Paul Schmid berichtet: „Einen Unfallschwerpunkt konnten wir dabei aber nicht feststellen.“

Allerdings zeigt sich, dass gerade im Bereich der Einmündungen in die Bundesstraße und auf der Bundesstraße selbst ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten zu sein scheint, erläutert Paul Schmid. „Nach der Einführung des Tempolimits und dem Bau der Verkehrsampel an der Einmündung Auchtertstraße sind die Unfälle zunächst zurückgegangen - jetzt werden es dort wieder mehr.“