Notzingens Kämmerer Sven Kebache hat allen Grund, entspannt zu bleiben. Sowohl die abschließenden Zahlen aus der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2016 als auch jene zum aktuellen Zwischenstand im laufenden Jahr geben keinerlei Anlass zur Sorge. Ganz im Gegenteil: Die Gemeinde Notzingen ist finanziell sehr gut aufgestellt. Zu den Hauptgründen zählen dabei hohe Steuereinnahmen sowie ein sparsames Wirtschaften.
Das Haushaltsjahr 2016 schließt mit einem Volumen von insgesamt rund 11,09 Millionen Euro ab. Davon entfallen 7,88 Millionen auf den Verwaltungshaushalt und 3,20 Millionen auf den Vermögenshaushalt. Die Zuführungsrate vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt beträgt rund 1,2 Millionen Euro. „Im fünften Jahr in Folge liegt die Zuführungsrate im Verwaltungshaushalt bereits bei über 1,2 Millionen Euro. Im Vergleich zur Haushaltsplanung 2016 konnte das Ergebnis sogar um mehr als 350 000 Euro verbessert werden“, zeigte sich Kämmerer Sven Kebache äußerst zufrieden mit seinem Zahlenwerk.
Grund für die deutlichen Mehreinnahmen sei wie in den Jahren zuvor ein Plus bei den Steuereinnahmen sowie ein sparsames Haushalten der Gemeinde. Sämtliche Darlehen habe man bereits 2015 getilgt, sodass an dieser Stelle im Haushaltsjahr 2016 eine Null stehe. „Wir haben allerdings im letzten Jahr einen Kredit in Höhe von 1,8 Millionen Euro aufgenommen, um den geforderten Wohnraum für Flüchtlingen schaffen zu können“, ergänzte Kebache. Die erste Tilgung hierfür falle aber erst 2019 an.
Zum Ausgleich des Vermögenshaushalts konnten der allgemeinen Rücklage im Haushaltsjahr 2016 insgesamt gut 377 563 Euro zugeführt werden. „Ausschlaggebend für die Zuführung war die Kreditaufnahme für die Flüchtlingsunterbringung. Ohne den Kredit wäre das nicht möglich gewesen“, erläuterte der Kämmerer. „Dass die Zuführung an die allgemeine Rücklage nicht noch höher ausgefallen ist, liegt daran, dass wir 2016 Haushaltsausgabereste von über 1,58 Millionen Euro gebildet haben. Der größte Anteil entfällt dabei auf den Neubau in der Wellinger Straße 13 für die Unterbringung von Flüchtlingen.“
Der Rücklagenbestand liegt zum Jahresende bei satten 6,72 Millionen Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt zum 31. Dezember 2016 bei 496 Euro pro Einwohner.