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Kinder wollen BMX-Strecke und Barfußpfad

Mädchen und Jungen aus Nabern präsentieren überraschende Ideen zur Gestaltung eines Generationenplatzes

In Nabern stoßen die Vorschläge Kinder zur Gestaltung des Generationenplatzes auf großes Interesse.Foto: Jean-Luc Jacques
In Nabern stoßen die Vorschläge Kinder zur Gestaltung des Generationenplatzes auf großes Interesse.Foto: Jean-Luc Jacques

Kirchheim. Im Bürgersaal des Naberner Rathauses sind mehrere Tische aufgestellt. Darauf stehen aus Pappe,

Papier und Folie gebastelte Modelle. An den Wänden hängen mit Buntstiften gemalte Plakate. Hier stellen Mädchen und Jungen aus dem Naberner Kindergarten und aus der Grundschule ihre Vorstellungen eines Generationenplatzes vor.

Der Grund: Auf dem Gelände des Bolzplatzes im Bärsauweg soll ein Generationenplatz entstehen. Früher gab es in der Panoramastraße in Nabern einen Spielplatz, doch auf dieser Fläche werden jetzt Häuser gebaut. Daher musste ein Ersatz für diesen Spielplatz gefunden werden. Also kam die Idee auf, den bestehenden Bolzplatz am Bärsauweg zu einem Generationenplatz umzubauen. Ortsvorsteher Ferdinand Truffner erklärt: „Wir wollen das Projekt nicht einfach von oben herab beschließen, sondern die Kinder mitentscheiden lassen. Schließlich gehören sie zu den zukünftigen Besuchern.“ Aus diesem Grund wurden zuerst die Kinder aus Kindergarten und Grundschule nach ihren Wünschen befragt. Dazu haben sie Modelle und Plakate entworfen, die sie den Vertretern des Ortschaftsrates präsentieren.

Nach einer kurzen Begrüßung übergibt Ortsvorsteher Truffner das Wort an drei Kinder des Naberner Kindergartens, die ihre Ideen mithilfe eines bunten Plakats vorstellen. Sie wünschen sich eine Rutsche, Schaukeln, ein Kletternetz und ein Karussell. Außerdem wollen sie einen großes Grillplatz, wo Familien gemeinsam Zeit verbringen können.

Ortsvorsteher und Vertreter des Ortschaftsrates, aber auch zahlreiche Eltern und Familienmitglieder sowie interessierte Bürger lauschen inte­ressiert den Vorschlägen der Kinder.

Ein Erstklässler der Naberner Grundschule stellt die Ideen seiner Klassenkameraden vor: Sie träumen von einem Kletterparcours und einem Trampolin. „Eine Wasserpumpe wäre auch nicht schlecht“, fügt er hinzu. Die Schüler der zweiten Klasse hoffen auf unterirdische Labyrinthe und Tunnel. Auch ein großes Mensch-ärgere-dich-nicht-Spielfeld wünschen sie sich, damit ältere und jüngere Besucher miteinander spielen können. Schließlich soll ein Generationenplatz nicht nur für die Kleinen geeignet sein, sondern auch etwas für Erwachsene bieten.

Die Drittklässler wünschen sich vor allem einen großen Sandkasten. Und sie zeigen sich überraschend umweltbewusst: „Vor allem brauchen wir genug Mülleimer für die Abfallentsorgung“, meint ein Junge. Die Mädchen und Jungen der vierten Klasse träumen von einem kleinen Badesee, „um sich an heißen Sommertagen ein wenig abkühlen zu können“. Außerdem wünschen sie sich eine BMX-Strecke und einen Barfußpfad. Das bereits vorhandene Fußballfeld sowie die Seilbahn sollen nach Meinung aller Kinder auch in Zukunft erhalten bleiben.

Ortsvorsteher Truffner verspricht, man werde sich bemühen, die Wünsche der Kinder beim Bau des Generationenplatzes zu berücksichtigen. „Natürlich kann nicht jeder von euren Vorschlägen umgesetzt werden“, gibt er zu bedenken. Allerdings will er sich für die Interessen der Kinder einsetzen. Er hofft, dass die Pläne bereits nächstes Jahr umgesetzt werden können.

Für die Umgestaltung des Bolzplatzes zu einem Generationenplatz wird jedoch eine Summe von 90 000 Euro benötigt. Diese wurde von der Stadt noch nicht genehmigt.