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Kirchen setzen auf Alternativen

Glaube Die Kirchengemeinden halten Gottesdienste online ab. Zudem läuten jeden Abend die Glocken zum Gebet.

Region. Karfreitag und Ostern werden zwar nicht verschoben, aber in der evangelischen Kirche ist manches anders als gewohnt. Viele evangelische Kirchengemeinden sind mit einem regelmäßigen Gottesdienst-Angebot im Internet präsent. Jeden Sonntag um 10.30 Uhr bietet die Gesamtkirchengemeinde Kirchheim einen Gottesdienst mit unterschiedlichen Predigern an. Die evangelische Kirchengemeinde Dettingen überträgt jeden Sonntag zwei Gottesdienste. Um 9.30 Uhr wird ein klassischer Gottesdienst gestreamt und um 10.50 Uhr ein Spätgottesdienst mit interaktiver Beteiligung. Aus Weilheim und den umliegenden Gemeinden werden die Gottesdienste im Wechsel der Gotteshäuser übertragen. Auch von Owen und Lenningen sind aktuelle Predigten zu hören oder zu sehen. Alle Angebote können über die jeweilige Homepage der Kirchengemeinden abgerufen werden.

Tägliches Hausgebet

Im Internet findet sich auch ein Vorschlag für ein tägliches Hausgebet zum abendlichen Läuten der Glocken. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg lädt dazu ein, sich gleichzeitig mit vielen anderen in Baden-Württemberg täglich um 19.30 Uhr Zeit für ein Gebet zu nehmen, um mit denen verbunden zu sein, die sich derzeit nicht im Gottesdienst treffen können. Zu diesem Gebet sollen die Kirchenglocken rufen.

Ganz neu sind jeden Mittwochabend eine kurze Andacht von den Kirchheimer Pfarrern und ein Malwettbewerb für Kinder. Schon länger läuft die Hilfehotline, um besonders Betroffene bei Einkäufen oder anderen Hilfebedarfen zu unterstützen. Weitere Angebote sind in Planung. Das meiste kann auch ohne Internetanschluss über die Gemeindebüros und die Pfarrerinnen und Pfarrer angefordert werden.

Nach wie vor geöffnet sind die Martinskirche und die Johanneskirche, allerdings nur für einzelne Personen zur persönlichen Andacht und zum Gebet. Natürlich ist auch beim Besuch der offenen Kirchen auf den nötigen Abstand zu achten und es müssen die jeweils gültigen Regeln zur Hygiene und zum Verbot von Versammlungen befolgt werden. Statt persönlicher Besuche sollte telefoniert oder E-Mails und Briefe geschrieben werden. Als Leitlinie heißt es auf der Internetseite der Landeskirche: „Die württembergische Landeskirche stellt den Schutz gefährdeter Menschen in den Vordergrund und möchte möglichst viel dazu beitragen, die Verbreitung des Virus‘ zu bremsen. Und zwar ohne dabei die Kernaufgabe aus den Augen zu verlieren: Wir wollen für die Menschen da sein, die uns brauchen - auch wenn das in dieser Zeit heißt, neue Wege zu beschreiten.“pm