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Kirchheimer Autorin hat eine Message für die Allerkleinsten

Kinderbuch Die Kirchheimer Autorin Iris Lemanczyk begeistert Jungen und Mädchen für Nachhaltigkeit: Mit „Fritzi, Sasi & der Plastikplanet“ bringt sie junge Leserinnen und Leser zum Schmunzeln – und Nachdenken. Von Silja Kopp

Mit ihrem bunt gestalteten Kinderbuch möchte Iris Lemanczyk die Kleinen für einen guten Umgang mit Plastik begeistern. Foto: Silja Kopp

Die Message hinter Iris Lemanczyks neuem Kinderbuch ist klar: Müll gehört in die Tonne! Angesichts der Verschmutzung der Meere und dem Klimawandel könnten die Themen der Geschichte kaum aktueller sein. Durch eine humorvolle Alltagsgeschichte der zwei Hauptfiguren Fritzi und Sasi sollen Grundschüler und Grundschülerinnen angeregt werden, auf ihren eigenen Umgang mit Plastik zu achten und die negativen Folgen dahinter verstehen. Im Buch werden außerdem Vorschläge gegeben, wie Müll auf kreative Weise weiterverwendet werden kann. 

Ich war total überrascht, wie gut sich die Kinder schon mit Nachhaltigkeit auskennen
Iris Lemanczyk
Über ihre Lesung an einer Stuttgarter Grundschule

Die Kinderbuchautorin Iris Lemanczyk ist in Kirchheim geboren und lebt mittlerweile in Stuttgart. Die Idee für ihre Geschichte kam ihr bei einem Spaziergang, bei dem sie sich an dem ganzen Abfall auf dem Boden störte. „Nachhaltigkeit beschäftigt heutzutage jeden irgendwie. Ich wollte dazu gerne auch mal ein Buch für die Kleinen machen“, erklärt sie. Unterstützung hatte sie von der Buchgestalterin Katja Schüch aus Kirchheim und der Illustratorin Franziska Zobel, die sich um die Veranschaulichung der Geschichte kümmerte. „Am Anfang bin ich davon ausgegangen, Franziska Zobel Vorgaben zum Design machen zu müssen. Das war aber gar nicht nötig, denn sie hat meine Geschichte auf ihre Art und Weise interpretiert und daraus sind tolle Bilder entstanden“, freut sich die Autorin.

In ihrem Alltag vermeidet Iris Lemanczyk Verpackungsmüll und hält von Fertigprodukten relativ wenig. Sehr gerne liest sie Blogs zum Thema Nachhaltigkeit, die sie ab und an dazu inspirieren, etwas Neues auszuprobieren: „Meine letzte Idee war es, Waschmittel selbst aus Kastanien herzustellen. Und darauf bin ich auch echt stolz“, gibt sie zu und lacht.

Neben der Nachhaltigkeit wollte sie auch kulturelle Unterschiede in das Kinderbuch einbauen. Inspiriert hat sie dafür eine Südafrikanerin aus dem Bekanntenkreis. Die Familie der Hauptfigur „Sasi“ kommt aus Südafrika und spricht deshalb die Sprache „Xhosa“.  „Ursprünglich sollte die Hauptfigur mit afrikanischer Familie im Buch Zazi heißen. Das haben die Kinder beim Lesen allerdings immer falsch ausgesprochen, deshalb habe ich Sasi daraus gemacht“, erzählt sie. Da die Vielfalt an Nationalitäten in den Grundschulen immer größer wird und jüngere Kinder meist unvoreingenommen gegenüber Neuem sind, möchte Iris Lemanczyk auch dieses Thema aufgreifen und die Realität abbilden.  

Sie freut sich, das Buch in den nächsten Monaten in verschiedenen Grundschulen und auf der Kinder- und Jugendbuchmesse in Saarbrücken vorzustellen. Die ersten positiven Erlebnisse hatte die Autorin schon und berichtet: „Bei einer Lesung in einer Stuttgarter Grundschule war ich total überrascht, wie gut sich die Zweitklässler mit dem Thema Nachhaltigkeit schon auskennen.“