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Kleines Kollegium meistert große Aufgaben

Bericht Die Notzinger Grundschule ist weiterhin gut aufgestellt. Schulsozialarbeiterin ist zweimal wöchentlich vor Ort.

Symbolbild Schule - Schüler - Große Pause - Schulranzen
Symbolbild

Notzingen. Seit einem Jahr hat die Notzinger Grundschule mit Susann Knapp eine neue Schulleiterin. Gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Franziska Rössler hat sie dem Gemeinderat jetzt über den Status quo und aktuelle Ziele berichtet. Knapp begann mit ein paar zentralen Zahlen: 104 Kinder besuchen derzeit in fünf Klassen die Notzinger Grundschule. Jeweils eine Klasse gebe es in den Stufen eins, zwei und vier, die 31 Drittklässler seien dagegen auf zwei kleine Klassen aufgeteilt. In drei der Klassen werde derzeit zudem ein Flüchtlingskind unterrichtet, wobei der Fokus auf der Verbesserung der Deutschkenntnisse liege.

Das Kollegium bestehe aktuell aus sieben Lehrern - inklusive ihr selbst - mit unterschiedlichen Stundenzahlen sowie zusätzlichen drei stundenweise eingesetzten Religionslehrern. „Zahlenmäßig sind wir ein kleines Kollegium, was nicht so einfach ist, zumal die Aufgaben dieselben sind wie an größeren Grundschulen“, erläuterte Knapp. Umso wichtiger sei daher die gut funktionierende Unterstützung durch die FSJlerin oder die Schulsozialarbeit, die das Angebot der Grundschule ergänzen. Zudem habe die Grundschule bereits einige Kooperationen mit örtlichen Vereinen, darunter beispielsweise die Bläserklasse in Zusammenarbeit mit dem Musikverein.

Angedacht sei derzeit die Einrichtung einer Trommel-AG, gesucht werde zudem eine Leitung für den Schulchor. „Vor einigen Jahren wurden die AG-Stunden an mehreren Schulen leider gestrichen, so entstanden alternativ die Kooperationen“, erklärte Knapp. Von Unterrichtsausfällen sei die Notzinger Grundschule nicht betroffen, „der Pflichtunterricht ist vollständig abgedeckt“. Notwendige Vertretungen könnten bei Bedarf durch das eigene Kollegium sowie durch externe Vertretungslehrer - hier kommen pensionierte Lehrkräfte zum Einsatz - kompensiert werden. Auch die Kernzeitbetreuung unterstütze viel, wenn doch mal Randstunden ausfallen.

Was die weitere Schul- und Unterrichtsentwicklung angehe, müsse man gezielt ausloten, welche Angebote sich tatsächlich dauerhaft bezahlt machen. Grundsätzlich gelte es, die Schüler auch für den Übergang in die weiterführenden Schulen gut zu rüsten. Ein weiterer Punkt sei die aktuelle Medienentwicklungsplanung. Dazu gehört laut Knapp beispielsweise die Überlegung, welche Materialien - neue PCs, Tablets oder Laptops - sinnvoll seien, und wo die inhaltlichen Schwerpunkte gesetzt werden sollten. Erneuert werden muss außerdem zum Teil der Schulbuchbestand, aktuelle bildungsplankonforme Materialien stehen seitens der Schulbuchverlage zur Verfügung.

Mehr Wert auf Schulsozialarbeit

Im mittlerweile dritten Jahr hat die Notzinger Grundschule mit Diplom-Sozialpädagogin Franziska Rössler eine Schulsozialarbeiterin. In Kooperation mit der Gemeinde Dettingen wurde hierfür zum Schuljahr 2017/18 eine 75-Prozent-Stelle geschaffen. 20 Stunden pro Woche ist Franziska Rössler in der Dettinger Grundschule im Einsatz, mit zehn Wochenstunden dienstags und donnerstags in Notzingen. Einige Jahre habe sie zuvor bereits in der ambulanten Erziehungshilfe gearbeitet und sei zudem in einem Schülerwohnheim im Ausland im Einsatz gewesen, wie sie zusammenfasste.

Die 25 Prozent in Notzingen seien für den derzeitigen Bedarf ausreichend, die Kommunikation zwischen dem Kollegium und ihr zudem sehr gut. Nach wie vor sei das Ziel fürs laufende Schuljahr 2019/20, den Einsatz der Schulsozialarbeit inhaltlich weiter zu konkretisieren. Katja Eisenhardt