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Klimahäuser im Kreis prämiert

Preis Dieses Jahr werden acht besonders energieeffiziente Wohngebäude als „Klimahaus Baden-Württemberg“ ausgezeichnet.

Die Preisträger der Auszeichnung "Klimahaus Baden-Württemberg". Foto: pr

Kreis. Die Erste Landesbeamtin Dr. Marion Leuze-Mohr würdigte bei der Prämierung zum „Klimahaus Baden-Württemberg“ das Engagement und die Vorbildrolle der Eigentümerinnen und Eigentümer. Insgesamt tragen nun 24 Gebäude im Landkreis Esslingen das Gütesiegel. Zwei der neu prämierten Gebäude stehen in Beuren sowie jeweils eines in Deizisau, Filderstadt, Hochdorf, Kirchheim, Leinfelden-Echterdingen und Lenningen. Es handelt sich überwiegend um Ein- und Zweifamilienhäuser, von denen eines im Passivhaus-Standard und sechs als Effizienzhaus 40 beziehungsweise 40 Plus neu gebaut wurden. Hinzu kommt ein Altbau, der auf den Effizienzhaus 40 Plus Standard saniert wurde.

Den ausgezeichneten Häusern ist gemeinsam, dass sie kaum Energie für Heizung und Lüftung benötigen und den verbleibenden Energiebedarf aus erneuerbaren Energien decken – dabei zeigen sie die Vielfalt der technischen Lösungen: So ist unter den prämierten Gebäuden ein Passivhaus in Filderstadt, das über zwei Erdwärmesonden und Wärmepumpe mit solarer Unterstützung beheizt wird. Eine PV-Anlage auf dem Dach produziert mehr als dreimal so viel Strom wie im Haus verbraucht wird.

Die Klimahäuser veranschaulichen die Prinzipien energieeffizienter Bauweise, wie das Beispiel in Kirchheim zeigt, mit entsprechender Dämmung, Dreifachverglasung und kontrollierter Wohnraumlüftung. Große, bodentiefe Fenster nach Süden bringen einen hohen Wärmegewinn im Winter, nach Norden hin ist die Fassade weitgehend fensterlos. Die Nutzung der Sonneneinstrahlung mit südlicher Gebäudeorientierung ist auch beim prämierten Klimahaus in Deizisau zu sehen.

Auf ökologische Baumaterialien setzten die Bauherren eines Massivholzhauses in Hochdorf, hier kamen Massivholzwände, Holzfaserdämmung und eine Lärchenholzfassade zum Einsatz – alles aus der Region. Beheizt wird das Haus über eine Erdwärmepumpe mit Ringgrabenkollektor. Unter Nachhaltigkeitsaspekten bemerkenswert ist nicht zuletzt die Sanierung einer ehemaligen Scheune in Beuren auf den Effizienzhaus-Standard 40 Plus, unter anderem mit Zellulosedämmung zwischen den Dachsparren und zusätzlichen Holzweichfaserplatten.

Die Landesenergieagentur KEA-BW koordiniert das Gütesiegel Klimahaus Baden-Württemberg, das in mehreren Kommunen vergeben wird. Auch 2023 ruft der Landkreis wieder Gebäudeeigentümer, Architekten und Energieberater zur Teilnahme an der Auszeichnung auf. Das Teilnahmeformular und weitere Informationen sind erhältlich unter der Nummer 07 11/3 90 24 39 62. pm