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Körper und Geist in Balance halten

Ehrenamt Zehn Projekte bietet der Kirchheimer Verein „buefet“ mit dem Ziel, Senioren und Menschen mit Behinderung ein Leben in Selbstständigkeit zu ermöglichen. Eines der Angebote ist „B.U.S.“. Von Heike Siegemund

Auch mit Rollator ist Mitmachen bei den Übungen möglich. Foto: Jean-Luc Jacques
Auch mit Rollator ist Mitmachen bei den Übungen möglich. Foto: Jean-Luc Jacques

Bewegung, Unterhaltung, Spaß: Bei „B.U.S.“ des Kirchheimer Vereins „buefet“ ist der Name Programm. Jeden Montag und Mittwoch kommen Senioren und Menschen mit Behinderung an drei Standorten in Kirchheim zusammen, um sich bei einem einstündigen Treffen auszutauschen, einen kleinen Spaziergang zu unternehmen und im Freien einfache Übungen zu machen. Ziel ist, Körper und Geist in Balance zu halten, um so lange wie möglich fit zu bleiben.

Seit September 2011 bietet der Verein „B.U.S.“ an, das aus Übungen des Bewegungsprogramms „5 Esslinger“ besteht. Dabei handelt es sich um leichte Kraft- und Balanceübungen, die auch im fortgeschrittenen Alter gut bewältigt werden können. Sie fördern die Beweglichkeit und das Gleichgewicht, stärken die Muskulatur und helfen so, Stürze zu vermeiden.

„Das Programm läuft in lockerer Atmosphäre ab. Es werden keine sportlichen Höchstleistungen erbracht“, betont Corina Däuble von „buefet“. Es gehe auch um die soziale Komponente, sodass Raum für Gespräche immer vorhanden sei. Die Übungen werden von Ehrenamtlichen angeleitet, die speziell für diese Aufgabe ausgebildet wurden. Zu diesen zählt Birgit Klein aus Kirchheim, die von Beginn an seit September 2011 als Anleiterin beim Treffpunkt in der Innenstadt dabei ist. „Die älteren Menschen sind ganz begeistert von dem Angebot. Ihnen macht es unheimlich viel Spaß, und sie sagen, dass ihnen die Übungen viel bringen“, verdeutlicht sie. So würden viele anfangs zum Beispiel beim Einbeinstand noch Hilfestellung benötigen, „mit der Zeit schaffen sie es dann alleine“, freut sich die 70-Jährige. Entscheidend sei, dass man die Übungen langsam vornehme und „nie bis zur äußersten Anstrengung“, ergänzt Birgit Klein. „Es geht darum, die Muskeln zu trainieren. Denn Kraft ist notwendig, um die Balance zu halten und so Stürzen vorzubeugen.“

Wie die anderen Anleiter hat Birgit Klein eine Ausbildung durchlaufen, bei der sie in Theorie und Praxis erfuhr, worauf man achten muss und wofür die einzelnen Übungen gut sind. Auch ein kleiner Abschlusstest gehörte dazu, der aber nicht allzu schwierig gewesen sei. „Die Ausbildungen werden vom Landkreis organisiert“, informiert Corina Däuble. Denn es handle sich um ein kreisweites Projekt, das bei den Pflegestützpunkten angesiedelt ist; in Kirchheim wird der Pflegestützpunkt getragen von der Stadt, dem Kreis und den Pflegekassen in Kooperation mit „buefet“.