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Kosovare war illegal beschäftigt

Kontrolle Zollbeamte überprüfen bei einer Schwerpunktaktion gegen Schwarzarbeit Baustellen im Raum Kirchheim.

45 Zollbeamte überprüften Baustellen rund um Kirchheim hinsichtlich Schwarzarbeit.Foto: pr
45 Zollbeamte überprüften Baustellen rund um Kirchheim hinsichtlich Schwarzarbeit. Foto: pr

Kirchheim. Zollbeamte erwischten bei Baustellenkontrollen am Frei-tag letzter Woche einen 49-jährigen Mann aus dem Kosovo, der mutmaßlich seit mehreren Jahren mit gefälschtem Pass und unter falschem Namen in Deutschland arbeitete. Bei der Überprüfung des Ausweises mithilfe eines Dokumentenprüfgeräts stellten die Ermittler fest, dass es sich um die Totalfälschung eines slowenischen Passes handelte. Der Mann wurde festgenommen und es erging richterlicher Haftbefehl.

Bei der Schwerpunktprüfung am vergangenen Freitag waren insgesamt 45 Zöllnerinnen und Zöllner auf Baustellen im Raum Kirchheim im Einsatz und haben 50 Arbeitnehmer und neun Firmen geprüft. Hierbei wurden umfangreiche Daten erhoben, die in den nächsten Tagen abgeglichen und ausgewertet werden.

Die Kontrollen waren Teil einer bundesweiten Schwerpunktprüfung im Baugewerbe. Ziel ist dabei, Verstöße in den Bereichen Mindestlohn, Sozialleistungsbetrug und illegale Beschäftigung von Ausländern aufzudecken. Darüber hinaus prüft der Zoll die Einhaltung der Mindestarbeitsbedingungen und Arbeitgeberpflichten.

Bereits im Rahmen einer bezirksweiten Kontroll-Offensive „Bau“ hatten Ermittler-Teams der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Ulm im März 29 Fälle von illegaler Beschäftigung aufgedeckt, ein Teil davon mit gefälschten Ausweispapieren. „Dieses Geschäftsmodell scheint aktuell Konjunktur zu haben“, so der Sprecher des Ulmer Zolls. pm