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Kunstarbeit schafft Spielräume

Frühjahrssynode Der Synodale der Offenen Kirche im Wahlbezirk Kirchheim-Nürtingen informierte über Neuerungen.

Region. Die dreitägige Frühjahrssynode der 15. Württembergischen Landessynode fand in Stuttgart statt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem der Bericht des Landesbischofs, der Kulturbericht und neue Gemeindeformen. Darüber berichtete der Synodale Robby Höschele.

Landesbischof July stellte Europa als Wertegemeinschaft und die Europäische Union als „einzigartiges Friedensprojekt“ heraus. Er forderte die Kirchengemeinden auf, für die Versöhnung und den Einsatz für Menschenrecht, Minderheitenschutz und Rechtsstaatlichkeit und den Abbau von Rassismus einzutreten. Die Synode verabschiedete einen Wahlaufruf zur Europawahl im Mai. Höschele trug den ersten Kulturbericht des Kulturrats vor. Er warb für die kulturelle Gestaltungsfreiheit der Kirche. Der Dialog mit den Kulturschaffenden muss verstetigt werden. Zukunftsweisend könnte ein gemeinsames Kulturbüro mit der badischen Landeskirche werden.

Ein Gesetz soll neue Personalgemeinden ermöglichen. Gemeint sind Richtungsgemeinden. Dadurch soll denjenigen eine geistliche Heimat gegeben werden, die in der klassischen Gemeinde nicht verwurzelt sind. Die Synodalen der Offenen Kirche sehen dies überwiegend kritisch. Bestehende Gemeinden könnten finanziell und personell geschwächt werden; für neue Aufbrüche seien neue Strukturen nicht erforderlich. Robby Höschele gab aber zu bedenken, dass neue Spielräume auch durch Kultur- und Kunstarbeit entstehen könnten. pm