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Kuttler wehrt sich gegen Vorwürfe

Hochwasser Hochdorfs Bürgermeister bezieht Stellung zu Vorwürfen. Eine Spendenaktion soll Betroffenen helfen.

In Hochdorf stand auch das Feuerwehrmagazin unter Wasser. Mehrere Tiefgaragen waren komplett mit Wasser gefüllt.

Hochdorf. Das Hochwasser am 11. Juni hat in Hochdorf für überflutete Straßen, schwimmende Autos sowie vollgelaufene Tiefgaragen und Keller gesorgt. Besonders schwer getroffen hatte es Bewohner der unteren Bachstraße. Nach über zwei Wochen ohne reguläre Stromversorgung haben die betroffenen Häuser nun aber wieder einen normalen Stromanschluss.

Anwohner hatten nach den Überschwemmungen Vorwürfe gegen Bürgermeister Gerhard Kuttler erhoben: Er habe durch Abwesenheit geglänzt, kritisierten sie. Dagegen wehrt sich der Schultes nun. Am Hochwasserabend habe er sich persönlich zwischen 20 und 21 Uhr einen Überblick über die Lage verschafft und mit vielen Leuten gesprochen, auch im unteren Bereich der Bachstraße. „Ab circa 21 Uhr war ich im Obergeschoss des Feuerwehrhauses, im Lagezentrum der Feuerwehr, um hier gemeinsam mit der Einsatzleitung die weiteren Schritte einzuleiten - zum Beispiel die Anforderung des Technischen Hilfswerkes zu beschließen“, ergänzt Kuttler.

Am nächsten Tag sei er an verschiedenen Einsatzstellen vor Ort gewesen, neben der Bachstraße auch im Obeswiesenweg „wo Öltanks aufgeschwemmt und geborsten waren“. Am späten Abend sei er mit Bewohnern der Bachstraße 3 und 5 im Gespräch gewesen, auch mit dem Hausmeister der Häuser 3 bis 9 und habe darüber informiert, dass Betroffenen die Duschen in der Breitwiesenhalle zur Verfügung stünden. „Auch am 13. Juni war ich mit den Bewohnern der unteren Bachstraße im Gespräch.“ Tags drauf habe er vor Ort erfahren, dass es der Hausverwaltung von Bachstraße 3 bis 7 - im Gegensatz zu Nummer 8 und 8/1 - immer noch nicht gelungen war, Strom bereitzustellen.

Einsatz für Notstrom

„Dann habe ich mich persönlich bei EnBW und Netze BW für die schnelle Einrichtung zumindest einer Notstromversorgung eingesetzt“, so Kuttler. Am darauffolgenden Samstag habe er vor Ort geprüft, ob sie installiert worden sei und die Sperrmüllabfuhr funktioniere. „Es sind auch immer wieder Rathausmitarbeiter vor Ort gewesen“, so Kuttler.

Um Betroffenen zu helfen, haben die evangelische, katholische und die evangelisch-methodische Kirchengemeinde sowie die Gemeinde Hochdorf und die Arbeitsgemeinschaft Hochdorfer Vereine (AGHV) eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Geschädigte können bis 30. September einen Antrag auf Spendenauszahlung stellen - für Schäden, die nicht von einer Versicherung oder einer anderen Stelle ersetzt werden.

Infos zur Spendenaktion gibt es auf der Homepage www.hochdorf.de