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LED-Licht bringt Ersparnis

Energie Wasser, Strom und Wärme: Im Energiebericht nahm Notzingens Kämmerer den Verbrauch genau unter die Lupe.

Notzingen. Um den aktuellen Energieverbrauch besser einschätzen zu können, wurden im Energiebericht der Gemeinde Notzingen die letzten fünf Jahre zum Vergleich herangezogen. Kämmerer Sven Kebache präsentierte das Ergebnis. Unter den 21 Gebäuden sind das Rathaus, Gemeindehalle, Sporthalle, Kindergärten, Schule, Aussegnungshalle auf dem Friedhof, die beiden Backhäuser, das Wellinger Kirchle, die vier Flüchtlingsunterkünfte der Gemeinde, Kläranlage, Pavillon und Zehntscheuer sowie das Bürgerhaus und der Hochbehälter Wellingen. Genau unter die Lupe genommen wurde zudem die Straßenbeleuchtung im Ort.

Sven Kebache, gab zunächst einen Überblick über den Gesamtverbrauch in den Bereichen Wasser, Strom und Wärme. Der Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung, die mittlerweile nahezu komplett auf LED umgestellt ist, wurde dabei separat betrachtet.

Wasserverbrauch steigt

Zusammengefasst verbrauchte die Wärmeversorgung der 21 Gebäude im vergangenen Jahr um 9,41 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Gesamt-Stromverbrauch lag 2018 ebenfalls deutlich niedriger und sank im Vergleich zum Vorjahr um 15,2 Prozent. Ganz anders sieht die Situation beim Wasser aus. „Der Wasserverbrauch ist um 62,89 Prozent gestiegen“, berichtete der Kämmerer. Dafür gebe es mehrere Gründe: Aufgrund der Umstellung auf das neue kommunale Haushaltsrecht (NKHR) wurden die Wasserzähler bereits im August 2018 abgelesen, mit anschließender Hochrechnung zum Jahresende. „In den meisten Fällen führe diese Hochrechnung zu einem Mehrverbrauch“, erläutert Kebache. Zudem habe der sehr heiße Sommer eine Rolle für den höheren Wasserverbrauch gespielt. Neu dazugekommen ist außerdem der Neubau zur Anschlussunterbringung von Flüchtlingen in der Wellinger Straße.

Positives gab es dagegen in Sachen Straßenbeleuchtung zu vermelden: Hier sank der Energieverbrauch dank Umrüstung auf LED um 25,24 Prozent. „Die positiven Auswirkungen der LED-Umrüstung zeigen sich hier im Fünf-Jahres-Vergleich deutlich. Dank einer 2017 in Betrieb genommenen Photovoltaikanlage mit 77 Modulen auf der Kläranlage konnte auch dort der Stromverbrauch reduziert werden. „Relativ hoch ist der Stromverbrauch dagegen im Kindergarten Brühl“, griff Sven Kebache ein weiteres Beispiel heraus, „das liegt unter anderem an den Nachtspeicheröfen. Durch den Energiebericht werden solche Schwachstellen offengelegt und fließen in künftige Entscheidungen mit ein. Mittelfristig wird so im Kindergarten Brühl sicher an der Heizung etwas verändert.“ Katja Eisenhardt