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Kommentar: Lob und Verpflichtung

Von Irene Strifler

Das Spendenschwein war diesmal besonders gut gefüllt. Symbolbild
Das Spendenschwein war diesmal besonders gut gefüllt. Symbolbild

Weihnachtsaktion Ein schöneres Geschenk hätten die Leser der Teckboten-Weihnachtsaktion zum 40. Jahrestag wirklich nicht bereiten können: Die traditionelle Spendensammlung schließt mit einem Rekord-ergebnis von über 80 000 Euro ab. Seit der Umstellung auf den Euro stand noch nie eine Acht am Auftakt der fünfstelligen Abschlusszahl. Da ist es uns ein ganz wichtiges Anliegen, Ihnen, liebe Leser, die Sie für das Zustandekommen dieser Summe verantwortlich zeichnen, ganz herzlich eines zu sagen: Danke!

Die hohe Summe ist nicht nur ein großes Glück für die drei beteiligten Organisationen. Sie ist vielmehr. Wir sehen sie als Lob und Verpflichtung zugleich.

Lob, weil sich darin die Akzeptanz der Spendensammlung spiegelt. Seit vier Jahrzehnten fließt das Geld in regionale Projekte, kein Cent verlässt das Verbreitungsgebiet das Teckboten. Das ist für uns als die Macher der Lokalzeitung eine Selbstverständlichkeit, und das wissen auch die Leser zu schätzen.

Verpflichtung deshalb, weil wir den Auftrag für die Zukunft sehen, weiter in der Region für die Region zu wirken, mit Fachkenntnis und Engagement. Die Spendensammlung ist eine Seite. Auf der anderen Seite steht Journalismus, der in der Region Gesicht zeigt, den Finger kenntnisreich in so manche Wunde legt und dabei hilft, vor Ort Verbesserungen zu erreichen.

Die Entscheidung, wem die Weihnachtsaktion zufällt, setzt jedes Jahr Diskussionen und Abwägen voraus. Ganz bewusst haben wir uns in der Vergangenheit auch schon für Projekte stark gemacht, die umstritten oder ihrer Zeit gedanklich voraus waren. Ein griffiges Beispiel ist der Verein „Frauen helfen Frauen“, der in den 90er-Jahren mit dem Ziel antrat, in Kirchheim ein Frauenhaus zu schaffen und durch die Weihnachtsaktion unterstützt wurde. Viele bezweifelten damals die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung - und hielten uns trotzdem überwiegend die Treue. Heute jedenfalls ist das Frauenhaus nicht mehr wegzudenken aus dem Reigen der Hilfsangebote vor Ort.

So wie in diesem Beispiel war es oft die Teckboten-Weihnachtsaktion, die die entscheidende Starthilfe gegeben hat. Das soll auch in Zukunft so bleiben - nicht umsonst hat die Aktion jetzt das schlaue „Schwabenalter“ erreicht, und wurde von Ihnen passend gefeiert - mit einem Rekordergebnis.