In das Leben vor 2 000 Jahren der Ägypter, Römer, Briten, Griechen und Gallier tauchen 180 Kinder auf dem Schulgelände des Schlossgymnasiums in Kirchheim ein: Angelehnt an „Asterix und Obelix“ lautet das Motto des Kinderferienprogramms, das der Verein Brückenhaus veranstaltet, „Zaubertrank, Hinkelstein und wilde Tricks - freut euch auf einen bunten Mix hier beim Kifeprix“.
Wild und bunt geht es zu: Die Kinder bauen zum Beispiel große Lager oder am zum Nil umfunktionierten Trinkbach einen Staudamm, ein Haus und eine Brücke. Sie stellen Öllampen her, Gipsmasken, Freundschaftsbänder oder Münzen aus Salzteig, gießen Betonformen wie Delfine, Blumen, Smileys und Katzen. Es gibt ein Orakel von Delphi, das spannende Ereignisse voraussagt. Ein trojanisches Pferd aus Holz ist im Entstehen, in dem ein oder zwei Kinder Platz finden sollen.
Hier und da duftet es nach unterschiedlichen Pflanzen wie Lavendel, Oregano, Thymian und Ringelblumen - so auch im Lager der Gallier, wo die Kinder Duftkissen basteln, oder bei den Ägyptern, wo sie aus Kakaobutter, Kokos-, Oliven- und Mandelöl sowie ätherischen Ölen Handcremes selbst anrühren.
Einige Kinder stecken in passenden Kostümen: So tragen die Römer stilecht Toga und Helm, die Ägypter weiße Gewänder und tollen Halsschmuck und die Briten Kleidung in Karo-Muster. Die Gallier haben sich für den Batik-Look entschieden. Und die Griechen kommen ganz in Weiß mit Lorbeerkranz auf dem Kopf daher. Während die Briten mit einem Schiff über den Ärmelkanal schippern, bauen die Römer den Limes. Ins Lager der Römer darf übrigens nur rein, wer das Passwort kennt. Für alle anderen bleibt streng geheim, was dort vor sich geht.
Eine Aufgabe des Magiers
Jedes Volk, dem knapp 40 Kinder angehören, stellt im Laufe der Woche seine eigene Trophäe her. Denn ein Magier, der zu Beginn des „Kifeprix“ erschienen war, gab den Kindern diese Aufgabe. Außerdem kommt jeden Tag eine Zeitung heraus, die über die aktuellen Geschehnisse im Camp informiert, und die Völker messen sich täglich bei einem Turnier, zum Beispiel im Völker-, Fuß- oder Brennball.
Verausgaben können sie sich auch auf einer Hüpfburg oder beim Spielmobil, das unterschiedliche Spielgeräte wie Pedalos, Hula-Hoop-Reifen oder Stelzen bereithält.
Was ebenfalls dazugehört, ist der Tagesabschluss, bei dem alle Völker präsentieren, was sie an diesem Tag unternommen, gebaut und gebastelt haben. Dann ertönt auch das von Jörg Weigele, hauptamtlicher Betreuer des Brückenhauses, selbst gedichtete „Kifeprix“-Lied: „Schnallt euch an, seid bereit, los geht’s in die alte Zeit. . . Abenteuer ohne Ende, Action um die Zeitenwende. Leben wie vor zweitausend Jahr‘n“, ertönt es donnernd laut aus insgesamt 180 Kinderkehlen.