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Meist fehlt nur Luft

Auf dem Postplatz dreht sich heute alles um Bremsen, Ketten und Lichter

Luft? Check! Bremse? Check! Auf dem Postplatz prüfen Mitarbeiter der Radstation Kirchheim am heutigen Samstag gratis Fahrräder.

Ketten schmieren und Bremsen prüfen gehören zum Service an der Radstation.Foto: Thomas Krytzner
Ketten schmieren und Bremsen prüfen gehören zum Service an der Radstation.Foto: Thomas Krytzner

Kirchheim. Die Sicherheit im Straßenverkehr ist ein wichtiges Thema. Aus diesem Grund kontrollieren Mitarbeiter der Radstation Kirchheim heute Fahrräder auf dem Postplatz. Für die Esslinger Beschäftigungsinitiative (EBI) ist es der erste öffentliche Radcheck. Der Leiter der Radstation, Andreas Walter, freut sich, dass solche Aktionen nun häufiger durchgeführt werden.

„Wir ermöglichen Langzeitarbeitslosen eine Ausbildung als Fahrradmonteur“, erzählt Walter. Technisches Grundwissen ist Voraussetzung. Die Kenntnisse, die während der Lehrzeit hinzukommen, sind jederzeit auch im privaten Bereich von Nutzen. „Hier auf dem Postplatz prüfen wir Licht, Bremse und Luft. Kleinere Reparaturen und das Schmieren der Ketten führen wir an Ort und Stelle aus.“

Die Aktion auf dem Postplatz begann schon gestern, am Europäischen Tag des Fahrrads. Organisator ist die Initiative Radkultur, denn Kirchheim ist in diesem Jahr Radkultur-Stadt. Kurz nach dem Start um 10 Uhr rollten die ersten Interessenten auf ihren Drahteseln an. Andreas Walter zieht stolz Bilanz: „Sie freuen sich über den Check und können mit ihrer Teilnahme an einem Selfie-Wettbewerb sogar noch eine Reise an den Bodensee gewinnen.“ Vom Trekkingbike bis zum Stadtfahrrad ist alles vertreten. Hauptsächlich kommen ältere Radfahrer zur Radstation, weil sie sicher sein wollen, dass auch alles am Zweirad funktioniert. Meist fehlt nur Luft in den Reifen oder die Bremsen sind zu lasch eingestellt. Das Quietschen der Ketten kann durch Schmieren und Ölen behoben werden.

Ines Vornholt aus Kirchheim erzählt lachend: „Gerade eben habe ich gelesen, dass die Fahrräder geprüft werden und da dachte ich mir, ich fahr mal gleich hin.“ Es ist aufwändig, das Zweirad zum Reparieren zu bringen. „So kam mir diese Aktion jetzt wie gerufen“, freut sie sich und lässt sich von den Mitarbeitern der Radstation gleich auch noch den Sattel richtig einstellen. Nach einer Proberunde lächelt sie dankbar, winkt und fährt auf dem gecheckten Drahtesel Richtung Innenstadt.